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Donnerstag, den 4. Dezember 2025

„Zusammenarbeit mit AfD kommt für uns nicht in Frage“

Malte Franke erklärt Rückzug vom Vorsitz der Erziehungsberatungsstelle Langenfeld-Monheim

Nach fünf Jahren im Vorsitz der Zweckverbandsversammlung der Erziehungsberatungsstelle Langenfeld-Monheim ist Malte Franke mit sofortiger Wirkung von diesem Amt zurückgetreten. Der Grund: Der PETO-Parteivorsitzende war am gestrigen Mittwoch, den 3. Dezember ohne sein Wissen durch eine Stimme der Langenfelder AfD im Zweckverbandsvorsitz bestätigt worden. Am Morgen nach der Sitzung stellt Malte Franke klar: „Eine Zusammenarbeit mit der AfD egal in welcher Form kommt für mich persönlich und auch für uns als PETO nicht in Frage. Deshalb habe ich gegenüber dem Langenfelder Bürgermeister, der dem Zweckverband beider Städte vorsteht, unverzüglich meinen Rücktritt vom Vorsitz der Verbandsversammlung erklärt.“

Was war geschehen? – Bei der konstituierenden Sitzung der Zweckverbandsversammlung stand die Neu- oder Wiederwahl eines oder einer Vorsitzenden an. Neben Malte Franke, der dieses Amt bereits in der vergangenen Wahlperiode ausgeübt hatte, stellte sich auf Vorschlag der Monheimer CDU-Fraktion das SPD-Mitglied Yannick Köpp zur Wahl. Im ersten Wahlgang entfielen auf Malte Franke und Yannick Köpp jeweils zwei Stimmen. Für Malte Franke stimmten ein Vertreter aus Langenfeld und er selbst. Yannick Köpp erhielt die Stimme der Monheimer CDU-Vertreterin und seine eigene. Fünf weitere stimmberechtigte Mitglieder enthielten sich. Es kam daraufhin zu einem zweiten Wahlgang. Hier wiederholte sich das Abstimmungsergebnis des ersten Wahlgangs mit dem Unterschied, dass ein Vertreter des Monheimer Jugendamtes, der sich zuvor enthalten hatte, nun für Malte Franke stimmte. Damit erhielt er drei Stimmen und Yannick Köpp zwei Stimmen, wodurch Malte Franke im Amt des Vorsitzenden bestätigt war.

Erst nach der Sitzung erkundigte sich Malte Franke bei der Schriftführung nach den Parteizugehörigkeiten der Langenfelder Mitglieder. „Ich war sehr erschrocken, als ich feststellten musste, dass es sich bei dem Vertreter der Stadt Langenfeld, der für mich gestimmt hatte, um ein Mitglied der AfD handelte“, berichtet Malte Franke. Sicherlich müsse er sich als Sitzungsleiter vorwerfen lassen, sich nicht vor der Sitzung über die Teilnehmenden erkundigt zu haben und auch keine Vorstellungsrunde initiiert zu haben. „Ich kannte den Langenfelder AfD-Vertreter einfach nicht“, erklärt Malte Franke. „Nachdem ich mich dann aber über die Parteizugehörigkeiten erkundigt hatte, war für mich sofort klar, dass ich den Vorsitz der Zweckverbandsversammlung auf dieser Basis nicht ausüben will. Das habe ich noch am selben Abend den Leitungen der Jugendämter aus beiden Städten, der Schriftführerin, der Leiterin der Erziehungsberatungsstelle und auch Yannick Köpp mitgeteilt.“

Trotz des bereits angekündigten Rückzugs vom Zweckverbandsvorsitz titelt die Monheimer SPD am heutigen Donnerstag, den 4. Dezember auf ihrer Internetseite: „PETO-Vorsitzender Malte Franke schließt Pakt mit der AFD“. Malte Franke weist diesen Vorwurf entschieden zurück: „Die Behauptung ist infam und stellt eine bösartige Verleumdung dar. Ich hatte meinen Rücktritt bereits nach der Sitzung angemeldet. Yannick Köpp und vier weitere Personen aus der Verwaltung beider Städte sind dafür Zeugen. Dass die SPD ungeachtet dessen und auch wider besseres Wissen die Unterstellung verbreitet, ich hätte mich absichtlich mit den Stimmen der AfD zum Vorsitzenden wählen lassen, ist unehrlich und haltlos. Ich fordere die SPD auf, ihre Stellungnahme zurückzuziehen.“

Rücktrittserklärung von Malte Franke herunterladen (pdf, 72 kB)

 

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