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Freitag, den 21. November 2025

Vorfreude auf den Skatepark am Kielsgraben

PETO-Fraktion hofft auf zeitnahe Umsetzung der geplanten Anlage

Als der Stadtrat im Mai 2024 einen Beschluss für den geplanten Skatepark am Kielsgraben gefasst hat, war klar, dass die Bauarbeiten für die Anlage nicht mehr in der gerade zu Ende gegangenen Wahlperiode beginnen würden. Die erforderlichen Planungsschritte und auch die Vergabe der Bauleistung kosten bei Projekten dieser Größenordnung Zeit. Noch vor der Wahl wurde von der Stadtverwaltung die Ausschreibung der Bauleistung veröffentlicht. Jetzt steht die Beauftragung an.

Nach der Fertigstellung der Sportanlagen für Fußball und Tennis ist für den Skatesport am Kielsgraben noch eine Fläche von insgesamt 9.430 Quadratmetern reserviert. Die insgesamt 12,6 Millionen Euro teure Anlage soll bis Ende 2026 fertiggestellt werden. Geplant sind drei Teilbereiche, die unterschiedliche sportliche Disziplinen und Zielgruppen abdecken: ein „Street“-Terrain, ein „Park“-Terrain sowie ein so genannter „Skate-Boulevard“. Ebenfalls in den Baukosten enthalten ist ein Gebäudekomplex, der zum Aufenthalt einlädt und Flächen für Trainerinnen, Trainer sowie Beschäftigte aus der Sozialarbeit vorsieht. Die Anlage soll für die Benutzung mit Skateboards, BMX, Rollerblades, Stunt-Scootern, Surfskates und zum Wheelchairskating geeignet sein. Das Konzept ist in Zusammenarbeit mit spezialisierten Fachplanern und unter der Beteiligung von Monheimer Skatesport-Interessierten entstanden. Der Weltverband und der Deutsche Rollsport- und Inline-Verband begrüßen das Projekt.

Für die PETO-Fraktion hofft Co-Vorsitzender Lucas Risse auf eine schnelle Erteilung des Auftrags. Bei ihm erkundigte sich die Rheinische Post nach der Perspektive für den Skatepark unter den neuen Mehrheitsverhältnissen. Wir veröffentlichen die vollständigen Antworten auf die gestellten Fragen.

Frage: Wie bewertet die PETO-Fraktion, dass das Projekt aktuell regulär fortschreitet, ohne dass es bislang politische Eingriffe oder Verzögerungen gegeben hat?

Lucas Risse: „Das ist überraschend, denn die neue Bürgermeisterin hat ja bisher keine Gelegenheit ausgelassen, begonnene Projekte zu verzögern oder geschlossene Verträge in Frage zu stellen. Es wäre schön, wenn der Skatepark so fertiggebaut wird, wie es eigentlich selbstverständlich sein sollte. Für das Sportzentrum am Kielsgraben ist er ein wichtiger Baustein. Unser Ziel war es, einen modernen und attraktiven Ort für den Vereins- und Freizeitsport zu schaffen. Der Skatesport war in der Vergangenheit unterrepräsentiert, dabei gibt es in der Stadt so viele talentierte Jugendliche, die diesen Sport gerne betreiben würden und die aus der kleinen Anlage im Rheinbogen einfach herausgewachsen sind. Mittlerweile hat sich sogar ein eigener Verein gegründet, der jährlich Stadtmeisterschaften im Skatesport ausrichtet. Diese Entwicklung lässt sich durch den Bau der Skateanlage weiter fördern.“

Frage: Welche Bedeutung hat der Skatepark aus Sicht der PETO-Fraktion weiterhin für Monheim – sportlich, städtebaulich und imagepolitisch?

Lucas Risse: „Wir haben Politik noch nie im Hinblick auf das politische Image gemacht. Es geht beim Skatepark ganz einfach um die Förderung von jungen Sportlerinnen und Sportlern, die auf diese Einrichtung sehr dringend warten. Und es geht auch darum, die einmalige historische Chance zu ergreifen, dass die Stadt Teil der Olympiabewerbung der NRW-Landesregierung sein kann. Eine vergleichbare Anlage für den Skatesport ist nirgends sonst in Deutschland vorhanden oder geplant.“

Frage: Erwarten Sie, dass die neue Stadtspitze oder der neue Rat noch Einfluss auf Umfang oder Ausrichtung des Projekts nehmen wird?

Lucas Risse: „Das wäre nicht nur rechtswidrig, denn die Ausschreibung für die Bauleistung wurde ja bereits begonnen, es wäre auch politisch unklug, weil so viele junge Sportlerinnen und Sportler auf die Fertigstellung des Skateparks warten. Auch der Deutsche Rollsport- und Inline-Verband setzt sehr viele Hoffnungen in den Monheimer Skatepark.“

Frage: Welche Rolle spielt das Projekt im Kontext der Olympia-Bewerbung der Region Rhein-Ruhr aus Ihrer Sicht?

Lucas Risse: „Die NRW-Staatskanzlei hat sehr großes Interesse an dem Monheimer Skatepark. Aus Nachhaltigkeitsgründen werden heutzutage keine Sportanlagen mehr ausschließlich für Olympische Spiele gebaut. Und hier ist Monheim am Rhein die einzige Stadt, die ein schlüssiges Konzept für einen Skatepark hat, der auch ohne Olympische Spiele benötigt wird.“

Auf die immer wieder geäußerte Kritik, eine olympiataugliche Sportanlage sei für Monheim am Rhein überdimensioniert entgegnet Lucas Risse: „Dieser Vorwurf gründet auf einem Missverständnis. Die Bezeichnung ‚olympiatauglich‘ beschreibt nur die Anforderung, dass die Anlage der allgemeinen Norm für Wettkämpfe entsprechen soll. In diesem Sinne ist jeder Fußballplatz und auch jeder Tennisplatz im Stadtgebiet ‚olympiatauglich‘, weil er der geltenden Wettkampfnorm entspricht. Die Sitzplätze und die Tribünen, die man für einen nationalen oder inernationalen Wettkampf bräuchte, sind aus Kostengründen überhaupt nicht eingeplant. Sie müsste man bei Bedarf erst noch anmieten und temporär aufbauen.“

Lageplan für den geplanten Skatepark am Kielsgraben (pdf, 1,3 MB)

 

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