Wahlprogramm

Unser Programm für die Kommunalwahl in Monheim am Rhein besteht aus insgesamt fünf Kapiteln. Darin legen wir fest, was wir in den nächsten Jahren erreichen wollen.

Vorwort

PETO besteht heute aus mehr als 600 Mitgliedern – zum größten Teil junge Menschen aus Monheim am Rhein, die sich politisch einmischen. Und das mit Erfolg: Seit der Kommunalwahl 2009 stellt PETO mit Daniel Zimmermann den Bürgermeister und seit der Kommunalwahl 2014 die absolute Mehrheit im Stadtrat. Wir haben die Wahlergebnisse der Vergangenheit stets als großen Vertrauensbeweis betrachtet und in den letzten Jahren hart daran gearbeitet, die in uns gesteckten Erwartungen zu erfüllen. Dass Monheim am Rhein finanziell besser dasteht als viele andere Kommunen in Nordrhein-Westfalen, dass deutlich mehr Lebens- und Wohnqualität entstanden ist und die Stadt sich so positiv entwickelt, wäre ohne unsere Mehrheit im Stadtrat und die Arbeit unseres Bürgermeisters nicht möglich gewesen.

Mit zunehmender Verantwortung hat sich unsere als Schülerprojekt ins Leben gerufene Partei seit ihrer Gründung im Dezember 1998 kontinuierlich weiterentwickelt. War die Programmatik in der Anfangszeit sehr eng auf die Altersgruppe der Teenager ausgerichtet, so hat sich das Themenspektrum, für das wir uns verantwortlich fühlen, bis heute altersübergreifend erweitert. Wir haben uns Kompetenzen von der Kinder- und Familienpolitik bis hin zur Wirtschaftspolitik und zum Klimaschutz erarbeitet. Seit 2009 gibt es in unserer Partei eine Arbeitsgemeinschaft mit dem Titel „30plus“, in der Monheimerinnen und Monheimer ohne Altersbegrenzung nach oben mitwirken.

Wir möchten, dass Monheim am Rhein – die Stadt, in der die meisten unserer Mitglieder aufgewachsen sind, – sich weiter positiv entwickelt. Wir haben dafür eine umfassende Zukunftsvorstellung und ein Wahlprogramm, das alle Bereiche der Stadtpolitik berücksichtigt.

Am 14. September 2025 entscheiden alle Monheimerinnen und Monheimer darüber, ob sie diese Vorstellungen teilen. Wir glauben, dass wir mit unserem Bürgermeisterkandidaten Lucas Risse, mit unseren Kandidatinnen und Kandidaten für den Stadtrat und mit unserer Liste für den Integrationsrat nicht nur die geeigneten Personen, sondern auch die richtigen Ideen haben. Und wir bitten dafür erneut um Ihr Vertrauen!

Miteinander in der Stadt für alle

Unsere Bilanz

Mehr als jede andere Partei haben wir uns für ein positives Miteinander aller Menschen und die Gleichberechtigung diskriminierter Bevölkerungsgruppen eingesetzt. Das Ziel, Monheim am Rhein zu einer „Stadt für alle“ zu machen, ist für uns kein Lippenbekenntnis. Wir treten auch dort für unsere Überzeugungen ein, wo es einfacher wäre, nichts zu tun. Wir sind uns sicher, gerade in den strittigen Punkten die richtigen Entscheidungen getroffen zu haben. Wir haben dafür gesorgt, dass wirklich alle Monheimerinnen und Monheimer sich als gleichwertiger Teil dieser Stadt fühlen können.

Im Einzelnen haben wir…

  • die in unserem Wahlprogramm von 2014 versprochene Gründung der Monheimer Wohnen als städtische Wohnungsbaugesellschaft umgesetzt und bereits 500 teils sozial geförderte Wohnungen Unter den Linden, im Sophie-Scholl-Quartier und im Frankreichviertel fertiggestellt,
  • eine Inklusionsbeauftragte in der Stadtverwaltung benannt, ein städtisches Inklusionsbüro eingerichtet sowie die Miniprojektbörse „Aktiv inklusiv“ ins Leben gerufen, bei der Vereine und Institutionen Fördermittel für ihre Inklusionsaktivitäten erhalten,
  • das städtische Inklusionskonzept in wichtigen Teilen umgesetzt und Aspekte der Barrierefreiheit in sämtlichen städtischen Bauprojekten berücksichtigt,
  • die Aufnahme von Geflüchteten im Rahmen einer gelebten Willkommenskultur organisiert, hierfür Stellen in der Sozialen Arbeit geschaffen, individuellen familienfreundlichen Wohnraum im gesamten Stadtgebiet zur Verfügung gestellt, ehrenamtlich Tätige nach Kräften unterstützt und von Anfang an zusätzliche Sprach- und Integrationskurse angeboten,
  • die beiden Monheimer Moscheegemeinden zu gleichberechtigten Mitgliedern der Stadtgesellschaft gemacht und den Vereinen Grundstücke zur Verfügung gestellt, um sie aus ihren derzeitigen Hinterhofsituationen herauszuholen,
  • die Bürgerbeteiligung wie versprochen sowohl in klassischer als auch in digitaler Form im Rahmen des städtischen „Mitmach-Portals“ erheblich ausgeweitet,
  • die Gründung von mittlerweile drei ZWAR-Netzwerken, in denen ältere Menschen „zwischen Arbeit und Ruhestand“ neue Kontakte knüpfen können und gemeinsame Freizeitaktivitäten durchführen, durch die Stadtverwaltung erfolgreich begleiten lassen und
  • den Vereinssport mit seinen wichtigen Beiträgen zur Jugendarbeit, zur Integration und zur Fitness älterer wie jüngerer Mitglieder gefördert und hierzu mit neuen Sportanlagen, der Sanierung vorhandener Anlagen sowie durch die Schaffung zusätzlicher Sporthallenkapazitäten in beiden Stadtteilen ein umfangreiches Sportstättenkonzept umgesetzt.

Inklusion

Die Grundidee von Inklusion ist es, jeden Menschen als einmaligen und wertvollen Teil der Gesellschaft zu betrachten. Wir verfolgen für Monheim am Rhein das Ziel, eine Stadt zu sein, in der Vielfalt wertgeschätzt, Teilhabe für alle aktiv ermöglicht und niemand ausgegrenzt wird. Dazu ist es erforderlich, dass möglichst viele Akteure dieses Ziel mittragen und sich dafür einsetzen, Menschen unabhängig von ihrer körperlichen, seelischen oder sozialen Situation die vollständige und gleichberechtigte Teilhabe am gesellschaftlichen Leben zu ermöglichen. Vorhandene Hürden für diese Teilhabe wollen wir beseitigen. Dafür werden wir…

  • die Inklusion in den Kitas und Schulen weiter voranbringen,
  • das Programm „Moki inklusiv“ evaluieren und bedarfsgerecht ausbauen,
  • das städtische Inklusionskonzept fortschreiben und daran alle relevanten Gruppen und Akteure beteiligen,
  • eine stärkere Einbeziehung von Menschen mit verschiedenen Beeinträchtigungen sicherstellen,
  • die unbürokratische Förderung von Gruppen und Vereinen bei ihren Inklusionsprojekten im Rahmen des Programms „Aktiv inklusiv“ stärken,
  • ein städtisches Programm zur Barrierefreiheit im Einzelhandel und in der Gastronomie entwickeln,
  • die Barrierefreiheit in öffentlichen Gebäuden und im öffentlichen Verkehrsraum weiter verbessern und dafür sorgen, dass alle Gebäude, Wege, Plätze und Verkehrsmittel so gestaltet sind, dass sie für alle Menschen ohne Barrieren und ohne fremde Hilfe zugänglich sind,
  • darauf achten, dass städtische Veranstaltungen noch inklusiver werden,
  • Veranstaltungen weiterhin in Deutsche Gebärdensprache dolmetschen lassen und dieses Angebot in der Gehörlosencommunity bewerben,
  • sprachliche Hürden abbauen, indem die Stadtverwaltung alle relevanten Informationen auch in Leichter Sprache bereitstellt,
  • städtische Informationen sowohl online als auch in gedruckter Form zielgerichtet in den Sprachen Türkisch und Englisch (im Bürgerservice) sowie den Sprachen Englisch und Niederländisch (im Tourismus) bereitstellen und
  • inklusive Sportförderung ermöglichen.

Bürgerschaftsbeteiligung

Als Partei haben wir die Beteiligung von Bürgerinnen und Bürgern schon immer gefördert. Und in den letzten zehn Jahren ist diese Beteiligung noch wichtiger geworden. Wir haben sie deutlich ausgeweitet und systematisiert, denn seitdem wir im Stadtrat eine absolute Mehrheit erhalten haben, war klar, dass zu einer verantwortungsvollen Ausübung dieser Mehrheit eine noch stärkere Kommunikation mit den Bürgerinnen und Bürgern und deren Beteiligung an wichtigen Entscheidungsprozessen gehören. Deshalb haben wir die Bürgerschaftsbeteiligung durch die Besetzung von zwei Koordinationsstellen in der Stadtverwaltung, durch die Einführung zusätzlicher digitaler Beteiligungsformate, durch unzählige klassische Bürgerschaftsbeteiligungen und durch unsere eigenen Themenabende erheblich ausgeweitet. Das werden wir fortsetzen. Dazu werden wir…

  • im Stadtrat eine verbindliche Beteiligungsrichtlinie verabschieden, die der Bürgerschaftsbeteiligung einen verlässlichen Rahmen gibt und für die Stadtverwaltung festlegt, welche Fragen auf welche Art und Weise mit der Bürgerschaft gemeinsam bearbeitet werden,
  • am Angebot verschiedener Methoden der Online-Beteiligung (Kooperation, Konsultation, Information) festhalten, das städtische Mitmach-Portal weiter ausbauen und nutzungsfreundlicher gestalten,
  • bei wichtigen Planungsprozessen mehrere Büros in einem Wettbewerbsverfahren beauftragen und die Bürgerschaft von Anfang an in die Planung einbeziehen,
  • die Reaktionszeiten im Mängelmelder weiter verbessern und
  • auf die Zugänglichkeit der Bürgerschaftsbeteiligungen sowohl in den klassischen als auch den digitalen Formaten achtgeben.

Interkulturelle Bildung

Wir sind uns des Problems bewusst, dass es auch in einer Stadt, die sich als „Stadt für alle“ bezeichnet, Ausgrenzung und Intoleranz gibt. Das allgemeine gesellschaftliche Klima und die zunehmende Normalisierung rechtsradikaler Positionen befördern rassistische, islamfeindliche, antisemitische, homophobe oder sexistische Äußerungen. Deshalb ist es wichtig, sich darüber im Klaren zu sein, dass solche Einstellungen auch in Monheim am Rhein in unterschiedlichen Ausprägungen verbreitet sind. Unsere Antwort darauf ist, dass sich Menschen mit politischer Verantwortung ausgrenzende Einstellungen niemals zu eigen machen dürfen, sondern stets und unmissverständlich deutlich machen müssen, dass die große Mehrheit in dieser Stadt für Toleranz und Vielfalt eintritt – Werte, die auch das Grundgesetz garantiert. Gleichzeitig gilt es, die bestehende Vielfalt weiter zu fördern, zusätzliche Anlässe für ein positives Miteinander zu schaffen und für ein Umfeld zu sorgen, in dem gegenseitige Vorurteile abgebaut werden. Dieses Vorgehen nennen wir interkulturelle Bildung. Im Einzelnen werden wir…

  • städtische Aktionen gegen Rechtsextremismus durchführen,
  • ehrenamtliche Gruppen und Initiativen unterstützen, die sich gegen Rechtsextremismus und Menschenfeindlichkeit engagieren,
  • in Kooperation mit den anderen Parteien und der Stadtverwaltung anlassbezogen Kundgebungen und Aktionen für die Demokratie und das Miteinander in der Stadt durchführen,
  • die Aktionswochen gegen Rassismus fortführen,
  • Schulen in ihren interkulturellen Konzepten unterstützen und zur weiteren Mitarbeit im bundesweiten Netzwerk „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ ermutigen,
  • den Ausbau interkultureller Angebote in den städtischen Kultureinrichtungen unterstützen,
  • die interkulturelle Kompetenz der Beschäftigten in der Stadtverwaltung und den städtischen Tochtergesellschaften fördern sowie auf Vielfalt in allen Teams und Abteilungen achten,
  • positive Beispiele der Integration und des Miteinanders sichtbarer machen und
  • Interrail-Pässe weiterhin für 18- bis 20-Jährige bereitstellen, mit denen junge Menschen Europa kostenfrei mit dem Zug erkunden können.

Städtepartnerschaften

Wer schon einmal als Austauschpartnerin oder -partner in einer Gastfamilie gelebt hat oder selbst Menschen aus einer Partnerstadt bei sich zu Hause aufgenommen hat, macht die Erfahrung, dass die eigene Kultur nicht besser oder schlechter ist als die des Partnerlandes. Durch die entstehenden persönlichen Beziehungen lassen sich sprachliche, kulturelle und räumliche Grenzen überwinden. Eigene Ansichten und Gewohnheiten relativieren sich. Wir glauben, dass diese Erfahrung für alle Menschen sehr wertvoll ist, dass sie kulturelle Offenheit stärkt und auch das Zusammenleben hier in Monheim am Rhein fördert. Deshalb werden wir…

  • dafür sorgen, dass möglichst viele Monheimerinnen und Monheimer mit Menschen aus den Partnerstädten in Kontakt kommen,
  • die Städtepartnerschaftsvereine, Schulen, Kultureinrichtungen, Sportvereine und sonstige Akteure bei ihren Austauschaktivitäten unterstützen,
  • das Jugendparlament bei der Fortführung seines internationalen Jugendgipfels unterstützen,
  • neue Austausche anstoßen sowie Partnerschaften zwischen Vereinen und Institutionen vermitteln,
  • fachliche Austausche zwischen den Stadtverwaltungen von Monheim am Rhein und seinen Partnerstädten fortführen und
  • die Kooperation mit Städten, die noch keine offiziellen Partnerstädte sind, insbesondere in der Ukraine, in Kolumbien und in Marokko ausbauen.

Erinnerungskultur

Die Aufarbeitung der nationalsozialistischen Vergangenheit ist eine Notwendigkeit für die Glaubwürdigkeit der heutigen demokratischen Gesellschaft. Sie trägt außerdem dazu bei, unser Zusammenleben in Monheim am Rhein inklusiver und friedvoller zu gestalten. Wir verstehen Erinnerung nicht als Selbstzweck oder als Ritual, sondern als Auftrag für ein demokratisches Miteinander. Wir werden...

  • die vorhandenen Stolpersteine pflegen, das Schicksal der Ermordeten und Geflohenen weiter erforschen und gegebenenfalls zusätzliche Stolpersteine im Stadtgebiet verlegen,
  • die wissenschaftliche Erforschung und Aufarbeitung der Stadtgeschichte fortsetzen,
  • nach dem Umzug des Deutschen Roten Kreuzes das frühere Wohngebäude der im Holocaust ermordeten Familie Herz an der Grabenstraße denkmalgerecht sanieren und dort ein Monheimer Shoah-Museum einrichten,
  • die Schulen und Partnerstädte an der städtischen Gedenkveranstaltung zum 9.  November beteiligen,
  • Schulklassen bei Projekten zur Monheimer Stadtgeschichte, insbesondere in Bezug auf den Nationalsozialismus, unterstützen,
  • neue Räume für das Stadtarchiv und das Ulla-Hahn-Archiv erstellen und die Zugänglichkeit für Bürgerinnen und Bürger verbessern sowie
  • Bildungsveranstaltungen durch die Volkshochschule durchführen lassen.

Integration

In einer vielfältigen Gesellschaft ist der Begriff der Integration zunehmend problematisch. Zum einen erweckt er fälschlicherweise den Eindruck, dass allein diejenigen Menschen, die nicht zur vermeintlichen Mehrheitsgesellschaft gehören, sich verändern müssen, denn häufig ist es gerade der Teil der Gesellschaft ohne Migrationshintergrund, der durch Diskriminierung und Vorurteile Chancengleichheit für Menschen mit internationaler Familiengeschichte verhindert. Und zum anderen ist Integration insbesondere für Menschen, die schon in zweiter oder dritter Generation in Deutschland leben, gar kein Thema mehr, denn sie sind ja bereits vollständig integriert, stoßen aber trotzdem immer wieder auf Ablehnung und Vorurteile von Personen, die sich eine Gesellschaft als homogene Einheit wünschen und oft auch undemokratische Vorstellungen haben. Wir unterstützen daher die Initiative des Landesintegrationsrats, den Fokus vermehrt auf die Chancengleichheit für Menschen mit internationaler Familiengeschichte zu legen. Hierin besteht unserer Meinung nach die eigentliche gesellschaftliche Aufgabe, Integration im engeren Sinne betrifft dann hauptsächlich Menschen, die erst kürzlich nach Deutschland gekommen sind und Unterstützung beim Spracherwerb, bei der Arbeitsmarktintegration und beim Zugang zu Bildungseinrichtungen benötigen. In den nächsten Jahren werden wir…

  • die Zusammenarbeit zwischen dem Integrationsrat, der Stadtverwaltung und dem Stadtrat intensivieren,
  • das städtische Integrationskonzept für die neue Wahlperiode fortschreiben,
  • eine stärkere Einbindung von Menschen mit internationaler Familiengeschichte sowie die intensivere Zusammenarbeit mit Migrantenselbstorganisationen ermöglichen,
  • die Zahl der Beschäftigten mit internationaler Familiengeschichte in der Stadtverwaltung steigern und
  • natürliche Mehrsprachigkeit fördern, die bilingualen Angebote in Kitas ausbauen und die Familiensprachen in Grund- und weiterführenden Schulen fördern.

Unterstützung von Geflüchteten

Seit 2015, als viele Geflüchtete hauptsächlich aus Syrien, aber auch aus anderen Ländern nach Monheim am Rhein kamen, haben wir leistungsfähige Strukturen aufgebaut, um alle ankommenden Menschen schnell und dauerhaft zu integrieren. Während Geflüchtete andernorts monatelang auf Sprachkurse warten, machen wir bereits unmittelbar nach der Ankunft ein Angebot in der städtischen Volkshochschule. Wir haben viele Plätze in den Kitas und Schulen geschaffen und teils auch internationale Klassen gebildet, um geflüchteten Schülerinnen und Schülern einen noch schnelleren Einstieg in das deutsche Schulsystem zu ermöglichen. Wir haben in Kooperation mit dem SKFM und dem Beratungscentrum für ein stabiles Netzwerk aus Sozialarbeit und Betreuung gesorgt. Und wir haben es geschafft, rund 80 Prozent der Geflüchteten spätestens nach sechs Monaten mit individuellem Wohnraum verteilt im ganzen Stadtgebiet zu versorgen. Diesen Wert erreicht keine andere Stadt in Nordrhein-Westfalen – nicht einmal die Stadt Leverkusen, die dieses Konzept vor einigen Jahren erfunden hat. Die geschaffenen Strukturen haben sich 2022 nach dem Kriegsbeginn in der Ukraine als sehr hilfreich erwiesen. Diesen Weg werden wir weitergehen. Im Einzelnen werden wir…

  • die städtischen Unterkünfte an der Danziger Straße durch einen Neubau ersetzen,
  • die erfolgreiche Kooperation mit dem SKFM und dem Beratungscentrum fortführen,
  • uns dafür einsetzen, dass das Kyiv Symphony Orchestra, solange Russland gegen die Ukraine Krieg führt, in Monheim am Rhein bleiben kann,
  • weiterhin auf die dezentrale Unterbringung von Geflüchteten setzen und
  • der Stigmatisierung von Geflüchteten vorbeugen, dafür insbesondere auf die Einführung einer Bezahlkarte verzichten und allen Geflüchteten ein eigenes Girokonto verschaffen.

Berliner Viertel

Schon 2012 haben wir dafür gesorgt, dass das Berliner Viertel wieder ein eigenes Stadtteilmanagement erhalten hat. Wir haben gleichzeitig einen umfassenden Planungsprozess mit Bürgerinnen und Bürgern aus dem Berliner Viertel, der LEG, verschiedenen Institutionen und Vereinen sowie den Kirchen und Religionsgemeinschaften begonnen und dem Berliner Viertel ein eigenes strategisches Ziel im Zielkonzept der Stadt gewidmet. Diese Aktivitäten haben wir in den letzten beiden Wahlperioden fortgesetzt und das Image des Viertels deutlich verbessert. Seit 2022 ist das neue Wohnquartier Unter den Linden fertiggestellt. Es bietet 233 Wohnungen und hat das Bild rund um die Erich-Klausener-Straße und den Nord-Süd-Grünzug nachhaltig verändert. Durch die Investitionen der LEG Wohnen in neue Fassaden und eine zeitgemäße Wärmedämmung für ihre privaten Wohnungsbestände hat das Viertel ebenfalls ein neues Gesicht bekommen. Mit der Umgestaltung des Monheimer Tors haben wir aus der früheren Rückseite eine zweite Vorderseite gemacht und eine bessere Verbindung zwischen dem Berliner Viertel und der Innenstadt geschaffen. An diese Erfolge wollen wir anknüpfen. Wir werden…

  • das Berliner Viertel in das städtische Leben und dessen Veranstaltungen noch stärker einbeziehen,
  • kulturelle Veranstaltungen auf dem Ernst-Reuter Platz etablieren,
  • das Stadtteilmanagement mit Beteiligungs- und Beratungsangeboten für die Bewohnerinnen und Bewohner des Viertels fortsetzen,
  • das Septemberfest erhalten,
  • das Blaue Band der international bekannten Künstlerin Alicja Kwade auf der Brandenburger Allee bauen,
  • den kleinen Durchgang im Wohnhaus Tempelhofer Straße schließen und die dortigen nicht mehr vermietbaren Ladenflächen in Wohnungen umwandeln,
  • die künstlerische Gestaltung der Unterführung zwischen der Friedrichstraße und der Heinestraße als Übergangslösung bis zu einer umfassenden Neugestaltung vollenden,
  • für mehr Wertschätzung der Lebensleistung früherer Gastarbeiterinnen und Gastarbeiter sorgen, zum Beispiel durch die Benennung eines Straßennamens,
  • das Ankaufprogramm der Stadt von verfügbaren Ladenflächen am Ernst-Reuter-Platz und auf der Friedrichstraße fortsetzen, um den Branchenmix langfristig aus der Rolle der Eigentümerin steuern zu können, sowie für ein ausgewogenes Angebot an Einzelhandel und Dienstleistungen sorgen und
  • für eine architektonisch einladende Bebauung des alten Postgeländes sorgen.

Religionsgemeinschaften

Ohne unsere absolute Mehrheit im Stadtrat hätten die beiden Monheimer Moscheegemeinden keine Baugrundstücke für ihre Gemeindezentren erhalten. Alle anderen im Rat vertretenen Parteien haben das Konzept aus unterschiedlichen Gründen abgelehnt. Die damaligen Fraktionsvorsitzenden der CDU und der SPD haben sogar ein Bürgerbegehren gegen den Moscheebau initiiert und damit eine mögliche Spaltung der Bürgerschaft in Kauf genommen. Davon haben wir uns nicht beirren lassen. Wir haben sehr geduldig für das Konzept geworben und es letztlich auch umgesetzt. Die Mitglieder der Moscheegemeinden sind Monheimerinnen und Monheimer. Sie sind fest in die Monheimer Stadtgesellschaft integriert, viele sind hier geboren und zur Schule gegangen. Monheim am Rhein ist die Heimat dieser Musliminnen und Muslime. Deshalb haben sie unserer Meinung nach einen Anspruch darauf, dass ihre Gemeindezentren sichtbar und gleichberechtigt zu den christlichen Gemeinden im Stadtgebiet präsent sind. Gleichzeitig haben wir immer auch die christlichen Kirchengemeinden in ihren Anliegen unterstützt, das neue katholische Gemeindezentrum in Baumberg bezuschusst und Fördermittel für die Sanierung der evangelischen Altstadtkirche bewilligt. Diesen Weg werden wir weitergehen. Im Einzelnen werden wir…

  • Anlässe und Möglichkeiten zum Miteinander und zur Begegnung der verschiedenen Religionsgemeinschaften schaffen, zum Beispiel durch die Unterstützung öffentlicher Veranstaltungen wie das gemeinsame Fastenbrechen oder das gemeinsame Erntedankfest,
  • die Fertigstellung beider Moscheebauprojekte positiv begleiten,
  • die beiden Moscheegemeinden weiterhin als gleichberechtigte Partner einbinden und ihnen unter anderem den Gebetsruf an den Gemeindezentren im Rahmen der Regeln, die auch für das Glockengeläut der christlichen Kirchen gelten, ermöglichen,
  • den muslimischen Gemeinden den nördlichen, demnächst nicht mehr mit Gräbern belegten, stillgelegten Teil des Waldfriedhofs zur Einrichtung eines selbstverwalteten muslimischen Friedhofs übergeben,
  • die türkische Gemeinde bei der Schaffung von Seniorenwohnungen nach dem Vorbild der beiden AWO-Häuser und der Seniorenresidenz der Caritas unterstützen,
  • die haupt- und ehrenamtliche Jugendarbeit aller relevanten Religionsgemeinschaften unterstützen,
  • die Sichtbarkeit der Religionsausübung zum Beispiel durch den evangelischen Gottesdienst auf dem Stadtfest, katholische Andachten im öffentlichen Raum und weitere von den Gemeinden gewünschte Aktivitäten unterstützen und
  • die weiteren Sanierungs- und Umbaupläne der katholischen und der evangelischen Kirchengemeinden, insbesondere das geplante Gemeindezentrum bei St. Gereon und die Sanierung der evangelischen Friedenskirche finanziell fördern.

LGBTQIA+

Durch das allgemeine gesellschaftliche Klima und die zunehmende Normalisierung rechtsradikaler Positionen geraten insbesondere auch die Mitglieder der LGBTQIA+ unter Druck. Der möglichen Folge, sich aus Vorsicht nicht mehr öffentlich erkennen geben zu wollen, werden wir unbedingt entgegenwirken. Eine demokratische Gesellschaft kann nur auf Basis der Freiheit und der Menschenrechte existieren. Diese Werte sind für uns nicht verhandelbar. Wir wollen, dass unterschiedliche Lebensmodelle sichtbarer werden und sich niemand wegen seiner oder ihrer sexuellen Orientierung verstecken muss. Im Einzelnen werden wir…

  • den städtischen Leitfaden für geschlechtergerechte Sprache fortschreiben,
  • sprachliche Diskriminierungen abbauen und eine inklusive Sprache fördern,
  • die queere Jugendarbeit fördern, geschützte Räume schaffen und
  • die städtische Regenbogenbeflaggung zu geeigneten Anlässen fortführen.

Gleichberechtigung

PETO und Bündnis ‘90/Die Grünen sind die einzigen Parteien im Stadtrat, die es in der zu Ende gehenden Wahlperiode geschafft haben, ihre Ratsmandate gleichberechtigt mit Frauen und Männern zu besetzen. Auch in der Stadtverwaltung ist der Anteil von Frauen in Führungspositionen deutlich gestiegen. Der Verwaltungsvorstand ist paritätisch besetzt. Und in den Ingenieurberufen ist es der Stadtverwaltung gelungen, mehr und mehr weibliche Projektleiterinnen für den Hoch- und den Tiefbau zu gewinnen. Trotzdem bleibt noch viel zu tun. Die Teilzeitquote ist bei Frauen wesentlich höher als bei Männern. Insbesondere in der Feuerwehr, bei den städtischen Betrieben und im Ordnungsamt ist der Anteil von Frauen zu gering. Bei den Erzieherinnen und Erziehern in den Kitas ist es umgekehrt. Hier fehlen Männer, die sich für pädagogische Berufe interessieren. Wir werden…

  • den Anteil von Frauen in Führungspositionen der Stadtverwaltung und in Vollzeitstellen weiter erhöhen und insbesondere weibliche Beschäftigte darin unterstützen, sich trotz Elternschaft Führungsrollen zuzutrauen, indem diese unter anderem auch bedarfsgerecht auf Teilzeit angepasst oder als geteilte Führung angeboten werden,
  • es weiblichen Beschäftigten einfacher machen, nach der Geburt eines Kindes in dem gewünschten Umfang frühzeitig wieder in den Job einzusteigen,
  • männliche Beschäftigte in der Stadtverwaltung zu längeren und aktiven Elternzeiten ermutigen,
  • schon durch Praktika und die Ausbildung auf Frauenförderung in klassischen Männerberufen und umgekehrt hinwirken und eine Beteiligung an Aktionstagen wie dem Girls' Day und Boys' Day sicherstellen,
  • in Werbekampagnen für die Fachkräftegewinnung immer auf die Darstellung diverser Rollenvorbilder achten und
  • die Vereinbarkeit von Familie und Beruf weiter verbessern, flexible Arbeitszeiten, Homeoffice und für auswärtige Beschäftigte der Stadtverwaltung bei Bedarf auch Betreuungsplätze in Monheim am Rhein anbieten.

Seniorinnen und Senioren

Häufig wird der Eindruck erweckt, dass die Interessen der älteren Generation in Monheim am Rhein vernachlässigt würden. Der Fokus in der Hauptstadt für Kinder läge allein auf der jungen Generation. – Es ist sicher richtig, dass Monheim am Rhein vorbildliche Angebote für Kinder und Familien entwickelt hat, die wir in den letzten Jahren sehr konsequent ausgebaut haben. Und natürlich wirbt die Stadt auch gezielt um den Zuzug von Familien. Gleichzeitig hat die Stadt allerdings genauso viel für Seniorinnen und Senioren zu bieten. Wussten Sie zum Beispiel, dass die mobilen Wahlurnen von uns initiiert wurden, dass wir dafür gesorgt haben, dass auch Menschen mit eingeschränkter Hörfähigkeit Theater und Konzerte in der Aula genießen können, dass wir im Straßenausbau und bei den Bushaltestellen die Barrierefreiheit verbessert haben, dafür gesorgt haben, dass Menschen mit Einschränkungen Geschäfte und Gastronomien barrierefrei betreten können, und maßgeblich den Umbau des leerstehenden Krankenhausgeländes in einen modernen Gesundheitscampus zur medizinischen Nahversorgung vorangetrieben haben?

Im Übrigen gibt es eine Vielzahl von Angeboten, die allen Generationen zugutekommen. Wir stehen dafür ein, Alt und Jung nicht gegeneinander auszuspielen. Wenn wir die Innenstadt umgestalten, ein umfangreiches Kulturprogramm entwickeln, die Gesundheitsversorgung verbessern, barrierefreien und bezahlbaren Wohnraum schaffen, Tourismusförderung betreiben, für einen attraktiven öffentlichen Nahverkehr sorgen, dann profitieren davon alle Generationen in der Stadt gleichermaßen.

Und dort, wo zielgerichtete soziale Unterstützungsleistungen für ältere Menschen erforderlich sind, schaffen wir die erforderlichen Angebote. Dazu zählen beispielsweise die Förderung des Mehrgenerationenhauses und der Seniorenbegegnungsstätten. Die Stadt zahlt jährliche Zuschüsse, ohne die es die vorhandenen Strukturen in dieser Form nicht gäbe, an die Evangelische Kirchengemeinde, die AWO und die Caritas. Des Weiteren bietet die Stadt mit ihrer eigenen Fachabteilung, dem Sozialen Dienst, zahlreiche Informationsveranstaltungen und Beratungsangebote. Dabei kooperiert sie auch mit lokalen Organisationen: Im Ergebnis entsteht so ein vielfältiges Beratungsangebot von der Sozial- über die Schuldner- bis hin zur Demenzberatung. Darüber hinaus ist die Stadtverwaltung natürlich die erste Anlaufadresse für die Rentenberatung und soziale Leistungen wie Grundsicherung im Alter, Wohngeld und Wohnberechtigungsscheine.

Ein weiteres gut angenommenes Angebot, das auch den Freizeitbereich abdeckt, sind die so genannten ZWAR-Gruppen, von denen vor allem die Baumberger Gruppe sehr aktiv ist. Doch auch im Ortsteil Monheim findet sich ein entsprechendes Angebot. Die Abkürzung ZWAR steht für „Zwischen Arbeit und Ruhestand“ und ist ein NRW-weites Netzwerk, bei denen sich Menschen ab 55 Jahren in Ortsgruppen vernetzen können, um gemeinsam etwas zu unternehmen. Das Ziel ist es, soziale Kontakte aufzubauen, die örtlich verankert sind und Menschen in der Zeit des beruflichen Ruhestands begleiten.

In der kommenden Wahlperiode werden wir…

  • Beratungsleistungen und Information zum Beispiel bei den Themen Demenz, Patientenverfügung, Unterstützung pflegender Angehöriger, Antragstellung für Pflegeleistungen oder Umgang mit digitalen Geräten fortführen und bekannter machen,
  • die bestehenden ZWAR-Netzwerke weiterhin unterstützen, um Kontakte nach dem Ende der Berufszeit zu ermöglichen, und insbesondere die Ansprache der nachrückenden 55- bis 60-Jährigen aktiv begleiten,
  • aktive Seniorinnen und Senioren, die sich für ein Ehrenamt interessieren, durch die städtische Ehrenamtsförderung begleiten lassen,
  • das Bildungs- und Kulturzentrum barrierefrei machen,
  • Angebote für Seniorinnen und Senioren zur Freizeitgestaltung und in den Sportvereinen unterstützen,
  • auf die Teilnahmemöglichkeit von Senioren und Senioren am vielfältigen städtischen Kulturprogramm achtgeben und
  • weitere 500 barrierefreie Wohnungen durch die städtische Wohnungsbaugesellschaft erstellen.

Retten, Helfen, medizinische Versorgung

Dass man sich in Monheim am Rhein sicher fühlen kann, liegt an einer leistungsfähigen Feuerwehr, aber auch an überdurchschnittlich vielen vor Ort tätigen Hilfsorganisationen. Nach dem Wegfall des Krankenhauses haben wir die medizinische Versorgung in Monheim am Rhein wieder deutlich verbessert und mit dem Gesundheitscampus an der Alten Schulstraße zusätzliche medizinische Fachrichtungen angesiedelt. Um eine noch bessere Versorgung zu erreichen sowie zur Unterstützung der Feuerwehr und der örtlichen Hilfsorganisationen werden wir in den nächsten Jahren

  • den Neubau des Feuerwehrgerätehauses in Baumberg fertigstellen,
  • das Konzept zur Gewinnung ehrenamtlicher Feuerwehrkräfte fortführen,
  • die Nachwuchsarbeit in der Kinder- und der Jugendfeuerwehr stärken,
  • die Freiwillige Feuerwehr vielfältiger machen und eine besondere Ansprache von Menschen mit Migrationshintergrund und von Frauen entwickeln,
  • den Brandschutzbedarfsplan unter Beibehaltung der definierten Schutzziele fortschreiben und die daraus resultierenden Maßnahmen umsetzen,
  • die Investitionen in die Ausstattung und das Personal der Feuerwehr fortsetzen,
  • in Baumberg den dritten Monheimer Rettungswagen stationieren,
  • das Haus der Hilfsorganisationen zur räumlichen Unterbringung des Roten Kreuzes, des ASB und der DLRG fertigstellen,
  • das Ehrenamt im Katastrophenschutz im Rahmen der allgemeinen Ehrenamtsförderung noch stärker bewerben,
  • einen Notfall-Defibrillator (AED) am Busbahnhof installieren,
  • das Programm „Obdachlosigkeit verhindern“ fortsetzen,
  • weitere medizinische Fachrichtungen, die in Monheim am Rhein nicht ausreichend vorhanden sind, in die städtische MVZ-Gesundheitscampus-Struktur eingliedern und
  • insbesondere die Versorgung im Bereich der inneren Medizin und der Radiologie verbessern.

Friedhöfe

Die städtischen Friedhöfe bleiben Orte der Trauer und des Abschieds, doch die Wünsche der Menschen an mögliche Bestattungsformen ändern sich. So ist in den letzten Jahren die Anzahl der Urnenbeisetzungen immer weiter gewachsen. Insbesondere Kolumbarien, die nicht bepflanzt und gepflegt werden müssen, werden stark nachgefragt. Diesen Entwicklungen werden wir Rechnung tragen. Gleichzeitig werden wir…

  • die Friedhofskapelle am Waldfriedhof sanieren oder falls erforderlich neu bauen,
  • die Wege der Friedhöfe sanieren bzw. in einem guten Zustand erhalten,
  • das Angebot an unterschiedlichen Bestattungsformen erweitern und
  • den nördlichen Teil des Waldfriedhofs nach seiner Stilllegung den beiden Monheimer muslimischen Gemeinden zum Betrieb eines eigenen muslimischen Friedhofs zur Verfügung stellen.

Sportförderung

Judo, Tanzen, Gesundheitssport, Schach und natürlich Fußball – das sind nur einige wenige der vielen Möglichkeiten, sich sportlich zu betätigen, die es dank der zahlreichen örtlichen Sportvereine gibt. Wir haben in den letzten Jahren dafür gesorgt, dass Sporthallen und -plätze modernisiert worden sind, die in früheren Jahren auf der Streichliste standen. Fast alle Anlagen sind heute auf dem neusten Stand. Schon seit Jahren spielt kein Monheimer Fußballverein mehr auf Asche. Moderne Kunstrasen- oder Naturrasenplätze sind der Standard. Dieses Engagement für den Sport und seine Vereine wollen wir fortsetzen, indem wir

  • am Kielsgraben das Fußballzentrum für die Sportfreunde Baumberg und das neue Tenniszentrum für die Tennisclubs fertigstellen,
  • die Belange des Vereinssports in allen Sporthallen, im Mona Mare und auf den städtischen Sportplätzen angemessen berücksichtigen und ausreichende Trainingszeiten zur Verfügung stellen,
  • die Tennishalle Am Wald instand halten,
  • den geplanten Neubau eines Skateparks am Kielsgraben realisieren,
  • die Wassersportnutzungen am Greisbachsee ausbauen,
  • die Rudersteganlage am Monheimer Rheinufer sanieren und
  • die Sportvereine bei Städtepartnerschaftsaustauschen unterstützen und den Kontakt zu möglichen Partnervereinen vermitteln.

Vereine und Ehrenamt

Was wäre Monheim am Rhein ohne seine mehr als 160 Vereine, in denen sich unzählige ehrenamtlich Aktive für Sport, Kultur, Brauchtum, Karneval, Soziales und das Miteinander in der Stadt engagieren? Wir sind froh und dankbar für dieses Engagement und haben Vereine und Gruppen dort, wo es möglich war, nach Kräften sowohl finanziell als auch organisatorisch unterstützt. Das wollen wir fortsetzen. Wir werden…

  • die Ehrenamtskarte bei den Monheimer Vereinen noch stärker bekannt machen und den Karteninhaberinnen bzw. Karteninhabern auch in Zukunft attraktive Vergünstigungen in städtischen Einrichtungen anbieten,
  • die Sparkassenstiftung aus Haushaltsmitteln der Stadt weiterhin entlasten sowie durch die Schaffung geeigneter Anlageformen so führen, dass trotz gesunkener allgemeiner Zinserträge genügend Mittel für die Förderung der vielfältigen Monheimer Vereinslandschaft erhalten bleiben,
  • die Funktion einer einheitlichen Ansprechperson in der Stadtverwaltung für die Genehmigung von Vereinsveranstaltungen, Nachbarschaftsfesten und ähnlichen Aktivitäten stärken,
  • Vereinen die Nutzung von Räumen im Baumberger Bürgerhaus und in der Volkshochschule ermöglichen und
  • den Karneval als wichtigen Teil des Monheimer Brauchtums und auch als touristisches Aushängeschild weiterhin unterstützen und bewerben.

Wohnen

Monheim am Rhein ist ein gefragter Wohnort. Das liegt an der direkten Nachbarschaft zu Städten wie Köln und Düsseldorf, aber auch an der Tatsache, dass die Mieten und Immobilienpreise hier immer noch deutlich günstiger sind als in den benachbarten Städten. Gelegentlich entsteht der Eindruck, dass sich die Nachfrage nach Wohnraum in Monheim am Rhein durch die Kitagebührenfreiheit, den hohen Zuwachs an Arbeitsplätzen und auch Vergünstigungen wie den kostenlosen Nahverkehr besonders stark erhöht hat. Das mag zwar prinzipiell stimmen, in der tatsächlichen Preisentwicklung auf dem Immobilienmarkt sind diese Effekte allerdings so nicht ablesbar. Der Bodenrichtwert hat sich in Monheim am Rhein in den letzten zehn Jahren lediglich im Trend der gesamten Region verteuert. Er liegt für durchschnittliche Wohnlagen gegenüber 290 bis 310 Euro/m² im Jahr 2015 heute im Bereich von 540 bis 590 Euro/m² und hat sich damit ungefähr verdoppelt. Damals wie heute waren vergleichbare Grundstücke in Langenfeld und Hilden im Durchschnitt jedoch noch einmal etwa 100 Euro/m² teurer. Sie liegen dort heute im Mittel bei 630 bis 690 Euro/m².

Der Grund dafür ist die hohe Nachfrage nach Wohnraum in der gesamten Region und die Tatsache, dass deutlich zu wenige Wohnungen gebaut werden. Nach Berechnungen des Landesverbands NRW der freien Wohnungsunternehmen fehlen allein in Nordrhein-Westfalen 300.000 Wohnungen. Gleichzeitig fallen jedes Jahr mehr Sozialwohnungen aus der Mietpreisbindung heraus als neue hinzukommen. Wir haben darauf reagiert, indem wir 2016 mit der Monheimer Wohnen GmbH eine eigene städtische Wohnungsbaugesellschaft ins Leben gerufen haben. Die Gründung dieser Wohnungsbaugesellschaft war ein Wahlversprechen aus unserem Wahlprogramm 2014. Wir haben seitdem 233 Wohnungen im Wohnquartier Unter den Linden, 201 Wohnungen im Sophie-Scholl-Quartier und 31 Wohnungen an der Françoise-Dolto-Straße fertiggestellt und vermietet. Rund 30 Prozent dieser Wohnungen werden als geförderter Wohnraum für Inhaberinnen und Inhaber von Wohnberechtigungsscheinen zur Verfügung gestellt.

Um den Bedarf an Wohnraum in Monheim am Rhein auch weiterhin zu decken und dafür zu sorgen, dass genügend Menschen bezahlbaren Wohnraum finden, werden wir…

  • den weiteren Neubau von Wohnungen durch die städtische Monheimer Wohnen GmbH vorantreiben und 500 zusätzliche Wohnungen bis 2030 mit einem Anteil von in der Regel 30 Prozent gefördertem Wohnungsbau herstellen,
  • dafür insbesondere im Hasholzer Grund, im Rosengarten, auf der Krischerstraße und dem alten Braasgelände tätig werden,
  • das von einem Privatinvestor gekaufte, aber nicht weiter entwickelte frühere Postgrundstück durch die Monheimer Wohnen GmbH übernehmen und architektonisch einladend bebauen,
  • weiterhin auf die Barrierefreiheit aller Wohnungen der Monheimer Wohnen GmbH achten,
  • bei privaten Wohnbauvorhaben mit mehr als 50 Wohneinheiten 30 Prozent sozialen Wohnungsbau festschreiben,
  • in der Stadtplanung sozial gemischte Quartiere fördern, damit die Postadresse keine Information über den sozialen Status der Bewohnerinnen und Bewohner gibt,
  • die Nachverdichtung im Innenbereich vorantreiben, um Freiflächen im Außenbereich zu schonen,
  • die privaten Wohnbauprojekte auf dem früheren Raiffeisenmarktgelände, im Hasholzer Grund, an der früheren Kita Krummstraße sowie im Pfingsterfeld durch entsprechende Bebauungsplanverfahren begleiten,
  • die städtischen Flächen der alten Tennisplätze an der Marderstraße an private Bauträger vermarkten und
  • das Umspannwerk verlegen und die bisherige Fläche für Wohnbebauung nutzen.

Monheim am Rhein – nachhaltig und klimafreundlich

Unsere Bilanz

Eine gute wirtschaftliche Entwicklung und die Einhaltung ambitionierter Klimaschutzziele sind für uns kein Widerspruch. Wir wollen Monheim am Rhein zu einer klimaneutralen Stadt machen und arbeiten daran schon seit mehreren Jahren. Schließlich hat die Stadt als Hauptstadt für Kinder und als Mitglied des Klima-Bündnisses eine besondere Verantwortung für zukünftige Generationen.

Bereits 2011 haben wir die Stadtverwaltung mit der Ausarbeitung eines Klimaschutzkonzepts beauftragt. Es wurde unter der Beteiligung von Bürgerinnen und Bürgern, Fachleuten sowie Mitgliedern aus dem Stadtrat und der Stadtverwaltung erarbeitet und 2014 mit unseren Stimmen verabschiedet. Das Ziel: Den CO₂-Ausstoß der Stadt, aller ortsansässigen Unternehmen und der gesamten Bürgerschaft, bis 2035 auf null zu bringen. Zur Erreichung dieses Ziels wurden bereits zahlreiche Maßnahmen umgesetzt.

Seit der Verabschiedung des Klimaschutzkonzepts haben wir…

  • die Versorgung aller Haushaltskunden der Monheimer Elektrizitäts- und Gasversorgung GmbH (MEGA) zu 100 Prozent auf zertifizierten Ökostrom umgestellt,
  • den kostenlosen Nahverkehr für Monheim am Rhein eingeführt und in Verhandlungen mit dem Verkehrsverbund bis 2028 verlängert,
  • das Angebot und die Taktung der örtlichen Buslinien verbessert,
  • mit den beliebten „Stadt-Autos“ ein kostengünstiges Car-Sharing-System mit Elektroautos aufgebaut,
  • zahlreiche Ladestationen zur Förderung der Elektromobilität installieren lassen,
  • ein Konzept zur Förderung des Radverkehrs und den Bau des Radschnellwegs nach Düsseldorf auf den Weg gebracht,
  • ein städtisches Fahrradverleihsystem eingerichtet und nach Anfangsschwierigkeiten zum Erfolg geführt,
  • eine Vielzahl der Maßnahmen des städtischen Klimaschutzkonzepts wie zum Beispiel die Energieberatung und die Beratung zur Wärmedämmung bestehender Gebäude umgesetzt,
  • den städtischen Baumbestand mit seinen rund 12.000 Bäumen trotz der starken Bautätigkeit durch Nachpflanzungen und umfangreiche Pflegemaßnahmen konstant gehalten,
  • das versprochene Klimawald-Konzept umgesetzt und eine Kooperation mit Kolumbien begonnen sowie
  • große Teile der Straßenbeleuchtung auf energiesparende LED-Technik umgerüstet.

Klimaschutzkonzept

Seit der Verabschiedung des ersten Klimaschutzkonzepts im Jahr 2014 haben wir viel erreicht. Eine für die Fortschreibung des Konzepts in Auftrag gegebene Bilanzierung hat ergeben, dass die Stadt ihre bisherigen Ziele zur Reduktion des CO2-Ausstoßes sogar übererfüllt hat. Das hängt mit der konsequenten Gebäudesanierung bzw. dem klimafreundlichen Neubau vieler öffentlicher Gebäude, mit den umfangreichen Investitionen in klimafreundliche Mobilität und natürlich auch mit privaten Investitionen wie dem Wärmedämmungsprogramm der LEG Wohnen zusammen. Auf diesen Erfolgen werden wir uns nicht ausruhen, denn es bleibt noch einiges zu tun, damit Monheim am Rhein komplett klimaneutral wird. Wir wollen…

  • die Klimaneutralität der Stadt bis zum Jahr 2035 erreichen – gemäß den Forderungen der Fridays-for-future-Bewegung,
  • sechs Windkraftanlagen an der Stadtgrenze zu Langenfeld und Leverkusen realisieren,
  • für marktgerechte Strompreise durch die MEGA sorgen und Strom aus regenerativen Quellen verstärkt auch an gewerbliche Kunden liefern,
  • Beratungsleistungen für nachhaltiges Sanieren im Bestand fortführen,
  • das Angebot der Mieterstrom-Modelle ausbauen,
  • Wärmepumpenstrom anbieten,
  • gemeinsam mit der MEGA eine kommunale Wärmeplanung aufstellen,
  • die klimaneutrale Wärmeproduktion in der Fernwärme erreichen und dafür auch vor Ort vorhandene Abwärme nutzen,
  • die Erweiterung des Angebots der MEGA um eine Stromcloud prüfen und
  • die Speicherung von Strom in privaten Haushalten zum Beispiel durch Akkus unterstützen und somit ein zukunftssicheres Stromnetz gewährleisten.

Fahrradverkehr

Im Gartzenweg richten wir derzeit die dritte Fahrradstraße ein, das städtische Fahrradverleihsystem erfreut sich zunehmender Beliebtheit und auch beim Bau des Radschnellwegs haben wir in den letzten Jahren Tempo gemacht. Von der Ortsgruppe Langenfeld und Monheim des Allgemeinen Deutschen Fahrradclubs wird dieses Engagement ausdrücklich gelobt. Wir werden…

  • den Radschnellweg von der Düsseldorfer bis an die Leverkusener Stadtgrenze vervollständigen,
  • ein Fahrradparkhaus im dritten Bauabschnitt der Monheimer Mitte integrieren,
  • Lademöglichkeiten im Fahrradparkhaus und an weiteren Standorten für Fahrräder und Elektrokleinstfahrzeuge anbieten,
  • das Angebot eines Fahrrad-Parcours für Grundschulen fortsetzen,
  • sichere Abstellmöglichkeiten für Fahrräder im gesamten Stadtgebiet ausbauen,
  • das Inklusionsfahrrad leichter ausleihbar machen,
  • zusätzliche Servicestationen für Fahrräder einrichten und
  • entlang der stillgelegten Bahntrasse von der Opladener Straße bis Hitdorf einen Panoramaradweg bauen.

Öffentlicher Nahverkehr

Die Einführung des kostenlosen Nahverkehrs im April 2020 war wegweisend für die Förderung des öffentlichen Nahverkehrs. Nach wie vor ist Monheim am Rhein die einzige Stadt in Deutschland, die ihren Bürgerinnen und Bürgern ein solches Angebot macht. In Erlangen und Augsburg zum Beispiel kann man in der Innenstadt kostenlos fahren, in Pfaffenhofen auf einer bestimmten Linie und in Tübingen immer samstags. Im ganzen Jahr und im gesamten Stadtgebiet gibt es das jedoch nur bei uns. Die Fahrgastzahlen sind dadurch gestiegen. Aus der wissenschaftlichen Evaluation ist außerdem bekannt, dass die meisten Monheimerinnen und Monheimer mit dem Angebot sehr zufrieden sind.

Seit Jahresbeginn sind bei den Bahnen der Stadt Monheim die ersten fünf batteriebetriebenen Fahrzeuge in Betrieb gegangen. Und auch der autonome Bus steht für Innovation und technischen Fortschritt. Wir werden…

  • den autonom fahrenden Bus mit einem neuen Fahrzeug-Anbieter fortführen,
  • regelmäßig alle Linien auf ihre Taktung und die Abstimmung mit der S-Bahn in Langenfeld, Berghausen und Hellerhof sowie den Straßenbahnen in Benrath prüfen,
  • das Programm zum barrierefreien Haltestellenausbau erfolgreich zu Ende führen,
  • die Fahrzeugflotte der Bahnen der Stadt Monheim mit Ausnahme des Oldtimer-Busses bis 2035 vollständig auf klimaneutrale Antriebe umstellen und
  • die Laufzeit für das Monheim-Ticket verlängern und damit den kostenlosen ÖPNV in Monheim und in Langenfeld aufrechterhalten.

Elektromobilität

Ohne einen Umstieg auf klimafreundliche Antriebsformen im privaten Bereich werden wir unsere Klimaziele nicht erreichen. Wir werden…

  • dafür sorgen, dass das aktuelle Carsharing Angebot durch die Bahnen der Stadt Monheim übernommen und weiter ausgebaut wird,
  • weitere Standorte für öffentliche Ladesäulen im Stadtgebiet schaffen,
  • die Realisierung von Ladesäulen in privaten Haushalten und Gewerbebetrieben durch die MEGA anbieten,
  • für ein stabiles Stromnetz sorgen und
  • das Beratungsangebot der MEGA weiter stärken.

Fair Trade

Nachhaltigkeit besteht nicht nur aus Klimaschutz. Wir wollen unseren Monheimer Beitrag zu globaler Gerechtigkeit leisten, indem wir die Stadt, die sich seit 2013 Fair-Trade-Stadt nennen darf, auch weiterhin in der Förderung des Fairen Handels stärken. Als Stadt für alle tragen wir die Verantwortung, vor Ort verwendete Produkte möglichst so zu beschaffen, dass Kleinbauernfamilien und Beschäftigte auf Plantagen in Entwicklungs- und Schwellenländern unter menschenwürdigen Bedingungen produzieren und von ihrer Arbeit leben können. Wir werden…

  • die Rezertifizierung der Stadt als Fair-Trade-Stadt durchführen,
  • das Netzwerk mit Kirchen, Fair-Trade-Schulen und weiteren Akteuren pflegen,
  • den Gruppen und Vereinen in den Karnevalszügen weiterhin faire Kamelle zur Verfügung stellen,
  • den Anteil regionaler, biologischer und fairer Lebensmittel in der Kita- und Schulverpflegung erhöhen und überschüssiges Essen sinnvoll verwerten,
  • in Kooperation mit dem Marienhof ökologische Landwirtschaft für Schülerinnen und Schüler erlebbar machen und
  • die Ansiedlung eines Fair-Trade-Ladens in Monheim unterstützen.

Tierschutz

Für den behördlichen Tierschutz hat die Stadt keine Zuständigkeit. Diese liegt beim Kreis Mettmann. Dort, wo es möglich ist, wollen wir unseren Beitrag dazu leisten. Wir werden…

  • für einen kontrollierten Bestand an Stadttauben sorgen und dafür in der Innenstadt einen vom ehrenamtlichen Tierschutz betreuten Taubenschlag errichten,
  • das Tierheim in Hilden zusammen mit den übrigen Städten im Einzugsgebiet bedarfsgerecht unterstützen,
  • im Rahmen der Grünpflege insektenfreundliche Bepflanzungen anlegen und Nistmöglichkeiten für Insekten im Stadtgebiet schaffen und
  • für eine naturnahe Deichbewirtschaftung durch die Schafherde des Marienhofs sorgen.

Bäume und Stadtgrün

Der Erhalt von Bäumen ist ein emotionales Thema. Dabei gerät manchmal aus dem Fokus, wie viel die Stadt schon jetzt für ihre Stadtbäume tut. Alle 12.000 Bäume im öffentlichen Verkehrsraum und auf innerstädtischen Flächen im Eigentum der Stadt werden regelmäßig kontrolliert.

Bei Umbaumaßnahmen wird sehr viel Aufwand für den Erhalt bestehender Bäume betrieben. Das ist nicht immer einfach, weil Bäume früher oft ungünstig gepflanzt wurden und zum Beispiel ohne eine effektive Wurzelsperre über Kanälen und Leitungen stehen. So haben zum Beispiel die Bäume an der Baumberger Chaussee den Geh- und Radweg angehoben. Eine Sanierung der Straße hätte diese Bäume unweigerlich geschädigt, sodass sie vermutlich eingegangen wären. Am Kradepohl hatte ein Pilz die alte Eiche zerstört. In solchen Fällen sorgen wir für einen Ausgleich durch entsprechende Ersatzpflanzungen. Zum Schutz der vorhandenen Stadtbäume und zur Unterstützung von Neuanpflanzungen werden wir…

  • den Baumbestand im Stadtgebiet weiter schützen,
  • für ausreichende Nachbepflanzungen sorgen und klimaresiliente Sorten pflanzen,
  • die Lebens- und Aufenthaltsqualität in der Innenstadt durch Stadtgrün weiter fördern,
  • Dachbepflanzungen auf privaten Gebäuden in Rahmen der Reduzierung der Niederschlagsgebühr fördern,
  • das erfolgreiche Baumförderprogramm für private Anpflanzungen fortführen,
  • die Trockenheitsbeständigkeit der Stadtbäume durch Bodentanks stärken,
  • neue Standorte für Baumbepflanzungen im Stadtgebiet schaffen,
  • insekten- und bienenfreundliche Saatmischungen verwenden und weitere Blühinseln und Blühstreifen anlegen,
  • die Kooperation mit der Fundación Neotrópicos in Kolumbien fortführen, den Klima-Wald in Monheim weiter aufforsten und
  • in beiden Ortsteilen Flächen fürs Urban Gardining ausweisen.

Marienhof

Vor zwei Jahren hat die Stadt einen Anteil von 49,9 Prozent an der Marienburg Monheim Betriebs-GmbH übernommen. Damit wollen wir die Voraussetzung für ein innovatives ökologisches Bauernhof-Projekt im Monheimer Rheinbogen schaffen. Schon kurz nach seinem Start wurde der Marienhof Monheim als eines der Top 50 regenerativen Bauernhof-Konzepte Europas ausgezeichnet. Wir werden…

  • das Bauprojekt für eine eigene Hofstelle des Marienhofs genehmigen und seine Finanzierung durch die Stadt sicherstellen,
  • die Zielsetzung „Landwirtschaft erlebbar machen“ für Monheimer Schulen und Kitas öffnen,
  • die Beweidung des Monheimer Rheindeichs durch die sich im Aufbau befindende Schafherde des Marienhofs sicherstellen und
  • städtische Flächen für die Bewirtschaftung durch den Marienhof zur Verfügung stellen.

Wasserversorgung

Die Auseinandersetzungen um das Trainingszentrum von Bayer ‘04 Leverkusen haben leider gezeigt, dass die Stadt Langenfeld im gemeinsamen Verbandswasserwerk wenig Rücksicht auf die Interessen der Stadt Monheim am Rhein nimmt. So haben die Vertreter der Stadt Langenfeld sich geweigert, die Verträglichkeit von Fußballplätzen im Wasserschutzgebiet unvoreingenommen prüfen zu lassen. Schon 2013 hat die Stadt Langenfeld mit Hilfe des Verbandswasserwerks verhindert, dass es auf dem Monheimer Stadtgebiet entlang der Autobahn A59 zum Bau von Windkraftanlagen gekommen ist. Auch aktuell sperrt sich das Verbandswasserwerk auf Druck der Stadt Langenfeld gegen die Neuauflage der Planung. Hinzu kommt eine unglückliche personelle Verquickung des Verbandswasserwerks mit den Stadtwerken Langenfeld, die nicht ohne Interessenskonflikte bleibt. Wir glauben, dass es besser ist, die Zusammenarbeit der beiden Städte in diesem Bereich zu beenden. Deshalb werden wir…

  • die Wasserversorgung für Monheim am Rhein in die Verantwortung der MEGA übergeben,
  • dafür sorgen, dass die Trinkwasserqualität in Monheim am Rhein weiterhin eine hohe Qualität hat und zu marktüblichen Preise angeboten wird,
  • weitere öffentliche Trinkwasserspender im Stadtgebiet installieren und
  • uns für Beratungsleistungen zum Thema Trinkwasser in Monheim am Rhein einsetzen.

Digitalisierung und Monheim-Pass

Der Monheim-Pass ist in den letzten fünf Jahren seit seiner Einführung ein echter Erfolg: Rund 90 Prozent aller Bürgerinnen und Bürger haben sich für eine Nutzung freigeschaltet. Monheim am Rhein hat damit ein Bürgerkonto geschaffen, das prozentual gesehen von so vielen Bürgerinnen und Bürgern genutzt wird wie in keiner anderen Stadt in Deutschland. Damit ist der Grundstein für viele weitere digitale Services gelegt, die in der kommenden Zeit noch in den Monheim-Pass integriert werden können.

Doch auch abgesehen vom Monheim-Pass ist die Stadt digitaler geworden: Mehr Bürgerservices als jemals zuvor sind online verfügbar. Über den Mängelmelder werden Beschwerden und Hinweise aus der Bürgerschaft zügig abgearbeitet. Und die Schulen sind in digitaler Hinsicht erheblich weiter als andernorts. Dabei ist Digitalisierung kein Selbstzweck. Wir wollen digitale Lösungen immer dann einsetzen, wenn sie technologisch fortschrittlicher, sozial inklusiver und ressourcenschonender sind als die bisherigen analogen Prozesse. Wir werden…

  • weitere Standorte für die Stadtdisplays schaffen und darüber zusätzliche Services anbieten,
  • die Stadtdisplays weiterhin für Veranstaltungshinweise der örtlichen Vereine zugänglich machen,
  • Lücken in der Netzabdeckung des städtischen WLANs schließen,
  • die digitale Parkraumüberwachung ausbauen und ein Parkleitsystem für die Kulturraffinerie K714 einführen sowie
  • weitere Bürgerservices digitalisieren und dabei auch die Dienstleistungen der städtischen Tochtergesellschaften einbeziehen.

Hauptstadt für Kinder

Unsere Bilanz

Monheim am Rhein ist eine Stadt, die den selbst gewählten Titel „Hauptstadt für Kinder“ zu Recht trägt. Und wir sind froh darüber, dass wir durch unsere Politik hierzu einen entscheidenden Beitrag leisten konnten. Unser Hauptziel ist es, allen Kindern unabhängig vom sozialen Status ihrer Eltern optimale Chancen auf Bildung und Entwicklung zu geben. Dafür ist in den letzten Jahren eine vorbildliche Bildungslandschaft entstanden, die um unzählige Beratungs- und Unterstützungsangebote sowie ein großes Netzwerk an Kooperationspartnern ergänzt wird. Wir haben…

  • Eltern durch die Gebührenfreiheit der Kindertagespflege, der Kitas und des Ganztags in den Grundschulen je nach Einkommensgruppe und Betreuungsform um mehrere hundert Euro pro Monat entlastet,
  • einen höheren Betreuungsstandard in den Kitas geschaffen und mehr Fachkräfte im Verhältnis zur Anzahl der Kinder finanziert, als es im Durchschnitt in Nordrhein-Westfalen üblich ist,
  • die Anzahl der Kitaplätze im Stadtgebiet verdoppelt und dazu 16 neue Einrichtungen geschaffen,
  • die Mo.Ki-Präventionskette konsequent von der Geburt eines Kindes bis zum Übergang in dessen Ausbildung oder Studium erweitert,
  • dem Wunsch vieler Eltern entsprochen und ein Mo.Ki-Café in Baumberg eröffnet,
  • den Anteil der vorhandenen Ganztagsplätze in den Grundschulen verdoppelt,
  • die Bildungsqualität in den Schulen durch eine optimale Ausstattung mit Räumen und Lehrmitteln deutlich verbessert,
  • durch die Ausstattung aller Schülerinnen und Schüler ab der fünften Klasse mit iPads soziale Ungleichheiten gemildert und die Grundlage für digitale Unterrichtsinhalte geschaffen,
  • durch die Gründung einer zweiten Gesamtschule und das Auslaufen der Sekundarschule ein klares und von den Eltern akzeptiertes Modell von zwei Gesamtschulen und einem Gymnasium etabliert, die als weiterführende Schulen ihren Schülerinnen und Schülern ohne weiteren Schulformwechsel alle denkbaren Schulabschlüsse ermöglichen,
  • zwei neue Grundschulen geschaffen,
  • einen Baustandard für die Grundschulen und die weiterführenden Schulen geschaffen, der deutlich über dem Landesdurchschnitt liegt,
  • im Landschaftspark Rheinbogen mit dem Wasserspielplatz und dem Skate-und-BMX-Park einen echten Anziehungspunkt für Kinder, Jugendliche und Familien geschaffen und
  • städtische Spielplätze saniert, attraktive Sport- und Spielangebote auf der Monheimer Bürgerwiese geschaffen und Bolzplätze mit Kunstrasenbelägen ausgerüstet.

Schulbauprojekte

Bildung ist der Schlüssel zu einem glücklichen und selbstbestimmten Leben. Wir wollen, dass alle Kinder und Jugendlichen in Monheim am Rhein Zugang zu bester Bildung bekommen und dadurch soziale Chancengerechtigkeit entsteht. Gute Schulen brauchen gute Räume. Dafür haben wir in den letzten Jahren im Pfingsterfeld und an der Bregenzer Straße zwei neue Grundschulen gebaut, das Schulzentrum an der Lottenstraße neugestaltet und für zeitgemäße Unterrichts- und Ganztagsräume gesorgt. Wir haben die Peter-Ustinov-Gesamtschule mit einem Neubautrakt ausgestattet und für das Schulzentrum am Berliner Ring die erforderliche Achtfachturnhalle fertiggestellt. Stadtweit sind damit bereits hervorragende Schulgebäude entstanden. Mit Mensen für das Mittagessen, mit Ganztagsräumen, Räumen für persönliche Förderungen, individuelles Lernen und Differenzierung. Diesen Standard wollen wir für alle Schulen im Stadtgebiet erreichen. Wir werden…

  • den geplanten Neubau für die Ulla-Hahn-Gesamtschule realisieren, um moderne Lernbedingungen für mehr Schülerinnen und Schüler zu schaffen,
  • das Otto-Hahn-Gymnasium modernisieren und räumlich erweitern sowie neben der neuen Sporthalle ein kleines Parkhaus errichten, um ausreichende Parkplätze für die Lehrerinnen und Lehrer beider Schulen zu schaffen,
  • die Aula am Berliner Ring nach Fertigstellung der Kulturraffinerie K714 sanieren oder falls erforderlich neu bauen, damit sie als moderner Veranstaltungsort für die Schulen und für Kulturveranstaltungen genutzt werden kann,
  • den Umbau der Armin-Maiwald-Schule fertigstellen, um den steigenden Bedarf an Grundschulplätzen zu decken,
  • einen Neubau für die Schule am Lerchenweg realisieren, damit sie künftig vierzügig betrieben werden kann und bessere Ganztagsräume bekommt,
  • die Hermann-Gmeiner-Schule erweitern, um mehr Raum für individuelles Lernen zu schaffen, und
  • die Barrierefreiheit in Neubauten konsequent umsetzen, damit alle Kinder unabhängig von körperlichen Einschränkungen gleichberechtigt am Schulalltag teilhaben können.

Bildungsqualität in den Schulen

Die Stadt nimmt ihre Aufgabe als Schulträgerin ernst. Wir sorgen nicht nur für eine gute räumliche Ausstattung der Schulen, sondern wir schaffen darüber hinaus auch gute Lernbedingungen. Wir werden…

  • den Schulweg für alle Kinder noch sicherer gestalten, indem wir objektive wie subjektive Gefahrenstellen beseitigen, sichere Fahrradwege ausbauen, das Konzept der Elternhaltestellen verfeinern und die Bereitstellung des kostenlosen Bustickets im Monheim-Pass bzw. des kostenlosen Deutschlandtickets für ältere Schülerinnen und Schüler weiter fördern,
  • den Klassenfrequenzrichtwert unter dem Landesdurchschnitt halten, damit es kleinere Klassen und mehr individuelle Förderung gibt,
  • die moderne und digitale Ausstattung an den Schulen weiter verbessern, indem wir die iPad-Ausstattung fortführen und digitale Lernkonzepte weiterentwickeln,
  • die Medienkompetenz von Schülerinnen und Schülern gezielt fördern, indem wir eine moderne Ausstattung für innovative Lehr- und Lernmethoden schaffen,
  • den Ganztag für alle Kinder im Grundschulalter bereitstellen, die Qualität der Betreuung weiter steigern und den rhythmisierten Ganztag stärken,
  • die Schulpsychologie und Schulsozialarbeit fortführen, um Kinder und Jugendliche in schwierigen Situationen zu unterstützen,
  • die Schüleraustauschprogramme insbesondere mit den Partnerstädten ausbauen, um interkulturelles Lernen für alle zu ermöglichen,
  • die Zusammenarbeit der demnächst drei gymnasialen Oberstufen stärken, damit Schülerinnen und Schüler ein größeres Wahlangebot in besonderen Fächern erhalten, und
  • die Schülerfirma Rheincafé weiterentwickeln, damit junge Menschen praktische und selbstständige Erfahrungen sammeln können.

Vereinbarkeit von Familie und Beruf

In der „Hauptstadt für Kinder“ ist die Vereinbarkeit von Familie und Beruf ein besonderes Anliegen. Zu diesem Zweck haben wir seit 2014 nicht nur die Gebühren für Kindertagesstätten, die Kindertagespflege und für die Ganztagsbetreuung in den Grundschulen abgeschafft, sondern auch die Zahl der zur Verfügung stehenden Plätze erheblich ausgeweitet. Unser Ziel ist, dass alle Eltern, die eine Betreuung für ihre Kinder wünschen, tatsächlich auch einen Platz bekommen. Dafür haben wir die Anzahl der Kitas in den letzten 15 Jahren verdoppelt und in den Grundschulen zusätzliche Räume für einen guten Ganztag geschaffen. Für die nächsten Jahre sehen wir einen weiter steigenden Bedarf an Ganztagsangeboten. Wir wollen dabei aber auch die Betreuungsqualität in den Blick nehmen und verbessern. Dafür werden wir…

  • die Kitas Pfingsterfeld und Kirberger Hof fertigstellen, um mehr Betreuungsplätze zu schaffen,
  • zwei weitere Kitas bauen, damit der Rechtsanspruch auf einen Kita-Platz auch bei einem Anstieg der Kinderzahlen für alle Kinder gesichert bleibt,
  • die Träger- und Konzeptvielfalt in der Kita-Landschaft fördern, indem wir neue Modelle wie eine Bauernhofkita, bilinguale Kitas oder eine Bewegungskita ermöglichen,
  • flexiblere Betreuungszeiten einführen, damit Eltern ihre Arbeitszeiten besser mit der Betreuung ihrer Kinder vereinbaren können,
  • Eltern die freie Wahl zwischen einer Betreuung in der Kita oder der Kindertagespflege für ihre U3-Kinder ermöglichen, um den unterschiedlichen Bedürfnissen jeder Familie und jedes Kindes gerecht zu werden und allen Kindern die bestmögliche Förderung zu ermöglichen,
  • weiterhin in die Gewinnung und Bindung von Fachkräften investieren, um die hohe Betreuungsqualität in unseren Kitas und der Tagespflege zu sichern,
  • die Kitabedarfsplanung konsequent an den tatsächlichen Bedürfnissen ausrichten, indem wir diese regelmäßig erheben und den Ausbau entsprechend steuern,
  • den inklusiven Ausbau der Kitas weiter vorantreiben, damit alle Kinder – unabhängig von ihren individuellen Voraussetzungen – die besten Startchancen erhalten,
  • an der Gebührenfreiheit für die Betreuung von Kindern in Kitas und in der Kindertagespflege sowie im Offenen Ganztag festhalten, denn Bildung darf nicht vom Geldbeutel der Eltern abhängen und ein beitragsfreier Zugang zu frühkindlicher Bildung stellt sicher, dass alle Kinder – unabhängig von der finanziellen Situation ihrer Familien – die gleichen Chancen haben, und
  • die Kindertagespflege als vollwertige Betreuungsform anerkennen und stärken, weil wir sie als eine wertvolle Ergänzung zum Kita-Angebot, insbesondere für U3-Kinder, mit einer familiären, flexiblen und individuellen Betreuung ansehen.

Mo.Ki – starke Kinder von Anfang an

Wir wissen, dass es der größte Wunsch aller Eltern ist, ihr Kind gesund aufwachsen zu sehen und ihm dabei alle Bildungs- und Entwicklungsmöglichkeiten zu eröffnen, die es befähigen, ein glückliches und selbstbestimmtes Leben zu führen. Wir wissen allerdings auch, dass nicht alle Eltern über die gleichen Mittel und Ressourcen verfügen, um ihren Kindern solch eine optimale Entwicklung zu ermöglichen. Unser Ziel ist es deshalb, Eltern bei der Begleitung ihrer Kinder zu unterstützen und ihnen eventuell fehlende Ressourcen zur Verfügung zu stellen. Dadurch schaffen wir Chancengleichheit für alle Kinder in Monheim am Rhein.

Den wichtigsten Baustein zur Erreichung dieses Ziels stellt das vor fast 25 Jahren von der Stadt Monheim am Rhein und der Arbeiterwohlfahrt gestartete Präventionsprojekt Mo.Ki „Monheim für Kinder“ dar. Das Jugendamt wollte weg von der bloßen Reaktion auf Defizite hin zu einer aktiven und frühzeitigen Präventionsarbeit. Dabei soll vor allem der vielfältig nachgewiesene Zusammenhang zwischen der sozialen Herkunft und dem Bildungserfolg eines Kindes abgemildert werden.

Wir haben Mo.Ki von Anfang an unterstützt und dafür gesorgt, dass die jeweils begonnenen Pilotprojekte nach ihrer Einführungsphase zum Regelangebot wurden. Für die weitere Stärkung von Chancengleichheit in Monheim am Rhein werden wir…

  • die Mo.Ki-Präventionskette weiter stärken, damit Familien von der Geburt bis zum Schulabschluss optimal unterstützt werden,
  • das Projekt Mo.Ki inklusiv evaluieren und fortführen, um Kinder mit Förderbedarf besser in den Schulalltag einzubinden,
  • die Zahl der Kinder an Förderschulen senken, indem wir frühzeitige Förderung und inklusive Konzepte weiter stärken,
  • die psychische Gesundheit stärken,
  • Sprachförderung, Bewegungsangebote und kreative Projekte in Kitas und Schulen intensivieren – auch für die Kindertagespflege und Elternangebote in den Mo.Ki-Zentren, damit alle Kinder die besten Startchancen erhalten, und
  • die frühen Hilfen und Familienberatungen ausbauen, damit Eltern schon ab der Schwangerschaft und in den ersten Lebensjahren der Kinder Unterstützung erhalten.

Kinderschutz

Kinder zu schützen, ist eine gemeinsame Aufgabe, für die alle Institutionen und Einrichtungen, die mit Kindern in Kontakt kommen, geschult und vorbereitet sein müssen. Wir sind froh darüber, dass das Monheimer Jugendamt schon lange vor der Einführung gesetzlicher Regeln zum Kinderschutz entsprechende Konzepte entwickelt hat. Wir werden…

  • die Vernetzung der Jugendhilfe, der Schulen, der (Sport-)Vereine und Gesundheitsdienste weiter ausbauen, um gefährdete Kinder frühzeitig zu unterstützen und passgenaue Hilfen anzubieten,
  • die Netzwerkarbeit im präventiven Kinderschutz weiter ausbauen, um frühzeitig Unterstützung zu leisten und Kinder bestmöglich zu schützen,
  • das Siegel „Gemeinsam aktiv für die Rechte von Kindern und Jugendlichen“ für Vereine, Schulen und Kitas weiter vorantreiben, um das Bewusstsein für Kinderrechte und den Kinderschutz zu stärken und aktiv zu fördern,
  • die frühen Hilfen weiter ausbauen, damit Eltern in schwierigen Situationen frühzeitig Unterstützung erhalten,
  • allen Fachkräften und allen ehrenamtlich Aktiven im Kontakt mit Kindern und Jugendlichen regelmäßige Schulungen zum Kinderschutz anbieten, damit Gefährdungen schnell erkannt werden,
  • zusätzliche Anlaufstellen für Kinder und Jugendliche schaffen, die Hilfe in familiären Krisensituationen benötigen,
  • die Zusammenarbeit zwischen dem Jugendamt, den Schulen, den Kitas, der Polizei und den freien Trägern intensivieren, damit Hilfsangebote noch besser vernetzt sind, und
  • die Wahrung und Förderung der Kinderrechte in Monheim am Rhein aktiv vorantreiben, indem wir Aufklärungsmaßnahmen und Schulungen für Fachkräfte durchführen, um das Bewusstsein für Kinderrechte zu schärfen und deren Umsetzung im Alltag zu gewährleisten.

Kulturelle Bildung

Kulturelle Bildung ist ein unverzichtbarer Teil der allgemeinen Bildung. Es ist erwiesen, dass die Beschäftigung mit Kunst, Musik und Literatur die generellen Bildungschancen von Kindern und Jugendlichen erhöht und Zugänge zum gesellschaftlichen Leben schafft. Wir messen der kulturellen Bildung eine große Bedeutung bei und unterstützen deshalb das „Gesamtkonzept Kulturelle Bildung“ der Stadtverwaltung, dessen Hauptziel es ist, Kindern und Jugendlichen den Zugang zu Kunst und Kultur zu erleichtern, aber auch die öffentliche Aufmerksamkeit auf Kinder- und Jugendkultur zu lenken. Wir wollen diese Arbeit in den nächsten Jahren fortsetzen und werden dazu…

  • die Kooperationen zwischen der Kindertagespflege, den Kitas und Schulen auf der einen Seite sowie dem Sojus, der Musikschule, der Kunstschule und dem Ulla-Hahn-Haus auf der anderen Seite intensivieren, um kreatives und kulturelles Lernen und den Zugang zu kultureller Bildung zu fördern,
  • das „Monheimer Modell – Musikschule für alle!“ fortführen, damit weiterhin Kinder schon im Grundschulalter Zugang zur musikalischen Bildung erhalten,
  • sicherstellen, dass alle Grundschulkinder weiterhin kostenlos verschiedene Instrumente ausprobieren und ihre musikalischen Talente entdecken können,
  • die Schulorchester weiter fördern, damit Kinder frühzeitig gemeinsames Musizieren erleben und ihre musikalischen Fähigkeiten vertiefen können,
  • den Musikgarten und die musikalische Früherziehung weiter fördern, damit bereits die Jüngsten spielerisch an Musik herangeführt werden und ihre musikalische Entwicklung frühzeitig gefördert wird,
  • die Kunstschule stärken, damit Kinder und Jugendliche ihre kreativen Talente entdecken und entfalten können – durch vielfältige Kurse, Projekte und Kooperationen mit Schulen, Kitas und Kindertagespflege,
  • die kreativen und kulturellen Angebote in den Mo.Ki-Zentren weiterhin anbieten, um allen Kindern frühzeitig Zugang zu Musik, Kunst und Theater zu ermöglichen, und
  • die Kunstführungen für Eltern mit Kinderwagen beibehalten, damit auch die Kleinsten mit ihren Eltern in die Welt der Kunst eintauchen können.

Spiel- und Sportplätze

Schon in der dritten Wahlperiode stellen wir der Stadtverwaltung durch unsere Stimmen im Stadtrat erhebliche Mittel zur Erneuerung der städtischen Kinderspielplätze sowie zum Umbau der Schulhöfe aller Grund- und weiterführenden Schulen zur Verfügung. Mittlerweile sieht man die Ergebnisse. Jedes Jahr wurden zwei bis vier der insgesamt rund 60 städtischen Spielplätze neugestaltet. Auch der Umbau der Schulhöfe zu attraktiven Spielhöfen ist weitestgehend abgeschlossen. Darauf aufbauend werden wir…

  • die Sanierung und Neugestaltung der städtischen Spielplätze konsequent fortsetzen, damit jedes Kind einen attraktiven Spielplatz in der Nähe hat, und darauf achten, barrierefreie Zugänge und inklusive Spielgeräte zu schaffen, um allen Kindern gemeinsames Spielen zu ermöglichen,
  • einen naturnahen Minigolfparcours im Landschaftspark Rheinbogen errichten, um ein weiteres familienfreundliches Freizeitangebot zu schaffen,
  • eine moderne Skateanlage am Kielsgraben neu bauen und dabei inklusive und barrierefreie Elemente berücksichtigen, damit alle Kinder und Jugendlichen beste Bedingungen für ihren Sport haben,
  • die Sportboxen in Monheim am Rhein weiter ausbauen, damit noch mehr Menschen die Möglichkeit haben, sich jederzeit sportlich zu betätigen – kostenlos, flexibel und direkt in der Nähe,
  • die Sportvereine in Monheim am Rhein unterstützen, indem wir Kooperationen mit Schulen und Kitas fördern, den Austausch zwischen den Vereinen erleichtern und so ein starkes Netzwerk schaffen, das Kindern und Jugendlichen den Zugang zu Sport und Bewegung erleichtert,
  • im neuen Mona Mare zusammen mit den Vereinen ein erweitertes Angebot an Schwimmkursen für Kinder entwickeln, damit alle frühzeitig schwimmen lernen und sich sicher im Wasser bewegen können,
  • weitere kostengünstige Freizeitangebote schaffen, indem wir Spielplätze, Jugendzentren, Sportanlagen und Kultureinrichtungen weiter ausbauen,
  • kinder- und jugendfreundliche Treffpunkte schaffen, die sicher, ansprechend und ohne Konsumzwang sind, und
  • das Angebot an Ferien- und Freizeitprogrammen erweitern, mit günstiger Ferienbetreuung, kreativen Workshops und sportlichen Aktivitäten für alle Altersgruppen.

Beteiligung von Kindern und Jugendlichen

Als Partei, die selbst von Jugendlichen gegründet wurde, wissen wir, wie wichtig die ernsthafte Beteiligung von Kindern und Jugendlichen ist. Gute Partizipation ist essenziell für eine demokratische Gesellschaft, denn nur Menschen, die in ihrer Jugend positive Partizipationserfahrungen gemacht haben, werden sich auch als Erwachsene demokratisch engagieren. Wir werden…

  • Kinder und Jugendliche stärker in die Stadtgestaltung einbinden, indem wir ihre Wünsche bei der Planung von Spielplätzen, Sportanlagen und Freizeitangeboten berücksichtigen,
  • stärker als bisher auch Kinder an Entscheidungen beteiligen, die für sie wichtig sind,
  • das Jugendparlament weiter unterstützen , damit junge Menschen eine noch stärkere Stimme in der Stadtpolitik bekommen und an kommunalen Entscheidungen mitwirken können, und
  • das Jugendparlament bei der Fortführung seiner internationalen Jugendgipfel in Kooperation mit den Jugendparlamenten der Monheimer Partnerstädte unterstützen.

Wirtschaft und Einzelhandel

Unsere Bilanz

Ohne unsere erfolgreiche Gewerbesteuerpolitik wären viele Veränderungen, die wir seit 2009 in der Stadt angestoßen haben, nicht möglich gewesen. Und auch wenn die aktuelle wirtschaftliche Lage den städtischen Haushalt belastet, sind die Voraussetzungen in Monheim am Rhein immer noch um ein Vielfaches besser als andernorts. Wir haben seit 2012 Haushaltsüberschüsse in Höhe von 416 Mio. Euro erwirtschaftet. Gleichzeitig ist die Zahl der Arbeitsplätze von früher knapp 10.800 Beschäftigten (2011) auf heute rund 19.500 Beschäftigte (2024) gestiegen. Das ist ein Plus von 80 Prozent. Die Zahl der vor Ort gemeldeten Gewerbebetriebe ist im selben Zeitraum um etwa 30 Prozent gestiegen.

Durch unsere konsequente Investitions-Strategie haben wir sowohl den früheren Sanierungsstau beseitigt als auch eine moderne, lebenswerte und kulturell vielfältige Stadt geschaffen. Außerdem haben wir bilanzielle Rücklagen gebildet, die der Stadt durch die aktuelle Wirtschaftskrise helfen. Die heutigen Werte der städtischen Infrastruktur sind um ein Vielfaches höher als früher. Das lässt sich dem städtischen Anlagespiegel entnehmen. Im Einzelnen betragen die heutigen städtischen Vermögenswerte: 277 Mio. Euro Schulen und Kitas, 190 Mio. Euro Straßen und Kanäle, 162 Mio. Euro städtische Gebäude (Betriebshof, Moki-Zentrum, Sojus 7 etc.), 74 Mio. Euro städtische Grundstücke, 25 Mio. Euro Sportanlagen, 22 Mio. Euro Feuer- und Rettungswache, in Summe sind das 750 Mio. Euro. Zum Vergleich: Vor 13 Jahren betrugen diese Vermögenswerte der Stadt gerade einmal 298 Mio. Euro.

Auch in Bezug auf das Einzelhandelsangebot haben wir Monheim am Rhein auf ganz neue Füße gestellt. Während 2001 noch 41,8 Prozent der eigentlich vor Ort vorhandenen einzelhandelsrelevanten Kaufkraft ins Umland abgeflossen sind, werden wir nach der Wiedereröffnung des Monheimer Tors voraussichtlich sogar einen Überschuss in der Kaufkraftbindung erzielen. Monheim Mitte präsentiert sich als moderne Innenstadt mit Vollvermietung und einem attraktiven Mix von Einzelhandel, Dienstleistung und Gastronomie. Und auch das Baumberger Einkaufszentrum ist als neue Holzweg-Passage kaum wiederzuerkennen. Wir haben…

  • durch den Umbau des Rathauscenters und des Monheimer Tors eine lebendige und funktionierende Innenstadt mit einem zeitgemäßen Angebot geschaffen, zusätzlich zu den bestehenden Flächen das Kino, Robert Ley und das Holiday-Inn-Express-Hotel angesiedelt und Monheim Mitte eine bessere Architektur gegeben,
  • und des Baumberger Einkaufszentrums als Holzweg-Passage reaktiviert, einen Edeka und eine Rossmann-Filiale angesiedelt und damit die Nahversorgungsfunktion wiederhergestellt,
  • die „Monheimer Lokalhelden“ ins Leben gerufen und dadurch eine gemeinsame Marke für den Einzelhandel geschaffen sowie kleine, inhabergeführte Geschäfte für den Online-Wettbewerb fit gemacht,
  • durch attraktive und gut besuchte Veranstaltungen wie das Stadtfest, den Sternenzauber mit seiner Eislaufbahn, das Frühlingsfest und den Martinsmarkt gleichzeitig sowohl den Freizeitwert für Monheimerinnen und Monheimer gesteigert als auch den lokalen Einzelhandel gefördert,
  • der Stadt durch unsere Gewerbesteuerpolitik konstant hohe Gewerbesteuereinnahmen verschafft,
  • 9.700 zusätzliche Arbeitsplätze angesiedelt,
  • die Standortattraktivität für Unternehmen deutlich gesteigert und dabei auch die so genannten weichen Standortfaktoren (öffentliche Verkehrsmittel, Familienfreundlichkeit, Bildung, ...) verbessert und
  • mit der flächendeckenden Verlegung von Glasfaserleitungen für schnelles Internet im privaten und gewerblichen Bereich die Grundlage für weiteres Wirtschaftswachstum geschaffen.

Haushalt sanieren

Die aktuelle wirtschaftliche Lage in Deutschland allgemein und speziell auch die hohen wirtschaftlichen Verluste, die einige wichtige gewerbesteuerzahlende Unternehmen in Monheim am Rhein derzeit verbuchen, sind eine große Belastung für den städtischen Haushalt. Unser vorrangiges Ziel ist es, die durch den Rückgang bei den Gewerbesteuereinnahmen entstehenden Defizite im Haushalt möglichst gering zu halten und danach sehr schnell wieder zu Haushaltsüberschüssen zurückzukehren.

Bedingt durch unsere Steuerpolitik hat die Stadt in den letzten 14 Jahren Haushaltsüberschüsse im Umfang von 416 Millionen Euro erzielt. Die hieraus gebildeten bilanziellen Rücklagen helfen der Stadt, durch die aktuelle Krise zu kommen. Wir haben im Stadtrat außerdem ein Haushaltssicherungskonzept verabschiedet, das den Haushalt jährlich um etwa 40 Millionen Euro entlasten wird. Die darin enthaltene Grundsteuererhöhung ist für viele Bürgerinnen und Bürger schmerzhaft, aber wir halten sie für vertretbar, denn im Vergleich zu vielen anderen Städten in der Umgebung ist das Leben in Monheim am Rhein, insbesondere für Familien mit Kindern, immer noch günstig.

Trotz der aktuellen Haushaltslage werden wir die wichtigen städtischen Investitionsvorhaben fortsetzen. Die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) hat ermittelt, dass alle Kommunen in Nordrhein-Westfalen einen Investitionsstau bei Schulen, IT, Kultur und Straßen in Höhe von rund 50 Milliarden Euro vor sich herschieben. Viele der Kommunen, die ihre Infrastruktur in den letzten Jahren derart vernachlässigt haben, verzeichnen in ihren Haushalten trotzdem teils erhebliche Schulden zu verzeichnen. Hinzu kommen die verdeckten Schulden durch unterlassene Sanierungsmaßnahmen. NRW-SPD-Fraktionschef Jochen Ott bezeichnete in einer Landtagsdebatte am 13. Juni 2024 den Investitionsstau als „riesigen Schuldenberg, den wir unseren Kindern hinterlassen“. Der kommunale Investitionsstau sei ein massiver Verstoß gegen die Generationengerechtigkeit und die wirtschaftliche Vernunft. Im März hat der Bundestag ein Sondervermögen zur Infrastrukturverbesserung von 500 Milliarden Euro, das durch Schulden zu finanzieren ist, auf den Weg gebracht. Eine Mehrheit der im Bundestag vertretenen Parteien war sich einig über die Dringlichkeit dieser Maßnahme.

Durch unsere bisherige Investitions-Strategie in Monheim steigt zwar der tatsächliche Schuldenstand der Stadt in den kommenden Jahren an, allerdings werden wir durch den konstant erfolgten Abbau des Investitionsstaus langfristig deutlich besser als andere Kommunen aufgestellt sein. Diese haben das Nachholen der versäumten Investitionen, die wir in Monheim am Rhein längst schon erledigt haben, noch viele Jahre vor sich.

Beim genauen Blick auf die städtischen Investitionen wird deutlich, dass vor allem werthaltig in die Infrastruktur investiert wurde. Von den dadurch entstandenen Vermögenswerten wird die Stadt Monheim am Rhein noch Jahrzehnte profitieren. Im Bereich der Schulen und Kitas investieren wir im Zeitraum 2011 bis 2028 insgesamt 515 Mio. Euro, in Straßen und Kanäle 315 Mio. Euro und in städtische Gebäude und Grundstücke 475 Mio. Euro (unter anderem Sportanlagen, Sojus 7, Haus der Hilfsorganisationen, Feuer- und Rettungswache). In Summe sind das 1.305 Millionen Euro an Infrastruktur-Investitionen, die jeder Einzelnen und jedem Einzelnen in Monheim am Rhein zugutekommen. Wir werden…

  • den begonnenen Kurs der Haushaltsanierung fortsetzen,
  • laufend die Ausgabensituation prüfen mit dem Ziel, den Haushalt zu entlasten, und
  • die Akquise von Fördermitteln und die ggf. erforderliche Umgestaltung von Projekten, um eine Förderfähigkeit herzustellen, prüfen.

Wirtschaftsförderung

Bei der Ansiedlung von Unternehmen spielen steuerliche Aspekte eine große Rolle. Die Nähe zur Autobahn kann noch so groß sein und auch die Verfügbarkeit von Fachkräften kann noch so gut sein, entscheidend ist am Ende, dass die Standortkosten stimmen. Deshalb werden wir unsere Steuerpolitik in der bisherigen Form fortsetzen. Diese Strategie wird ergänzt durch eine wirtschaftsfreundliche Stadtverwaltung, die sich im ständigen Dialog mit den vor Ort ansässigen Unternehmen befindet, gut erreichbar ist und in Rekordzeit Baugenehmigungen erteilt. Wir werden…

  • die erfolgreiche Gewerbesteuerstrategie fortführen und den Gewerbesteuerhebesatz mit 250 Prozent weiter niedrig halten bzw. uns am gesetzlichen Mindesthebesatz orientieren, falls dieser – wie von CDU/CSU und SPD im Bundestag angekündigt – steigen sollte,
  • durch optimale Standortbedingungen weitere gewerbesteuerzahlende Firmen und Arbeitsplätze ansiedeln und dafür neben der Gewerbesteuer Standortfaktoren wie die hervorragende Infrastruktur, schnelle Genehmigungsverfahren (Baugenehmigung innerhalb von nur sechs Wochen), eine proaktive Wirtschaftsförderung und kurze Entscheidungswege herausstellen,
  • die Erschließung des Creative Campus fertigstellen, um auf der Fläche Platz für bis zu zusätzliche 2.000 Büro- und Laborarbeitsplätze zu schaffen,
  • die Sanierung der alten Henkel-Deponie und die darauf geplante Vergrößerung des Gewerbegebietes „Knipprather Busch“ mit dem Fokus auf kleine mittelständische Unternehmen umsetzen,
  • in der Stadtverwaltung weiterhin eine gut ausgestattete Wirtschaftsförderung in ausreichender Personalstärke vorhalten, um die Gewerbesteuereinnahmen durch zusätzliche Neuansiedlungen wieder zu erhöhen, und
  • eine digitale Ausbildungsplatzvermittlung anbieten, die junge Leute und Unternehmen besser vernetzt.

Verkehr

Die Ansiedlung von rund 9.000 zusätzlichen Arbeitsplätzen in den letzten 15 Jahren bringt natürlich Herausforderungen mit sich. Während die Monheimerinnen und Monheimer früher in großer Zahl morgens zur Arbeit aus der Stadt herausfuhren und dann abends wieder in die Stadt zurückkamen, ist die Verkehrsbelastung durch die neuen auswärtigen Beschäftigten, die hier arbeiten, auch in der Gegenrichtung gestiegen. Wir haben deshalb die Opladener Straße umgebaut und auch schon an der Berghausener Straße für erste Verbesserungen gesorgt. Die Vorbereitungen rund um die Kulturraffinerie K714 laufen ebenfalls auf Hochtouren, damit die Straßen zur Eröffnung leistungsfähig genug sind, um neben dem Berufsverkehr auch noch sämtliche Veranstaltungsverkehre aufzunehmen. Gleichzeitig setzen wir im Einklang mit unseren Klimaschutzzielen Anreize für umweltfreundliche Verkehrsmittel. Wir werden…

  • die Berghausener Straße analog zur Opladener Straße als Hauptzufahrtsstraße ausbauen,
  • den beschlossenen Umbau der Geschwister-Scholl-Straße zur Verbesserung der Situation für den Fahrradverkehr sowie den Bus- und Autoverkehr durchführen,
  • das Deckensanierungsprogramm unter dem Vorbehalt der tatsächlichen Haushaltslage fortführen,
  • die Sanierung der Bleer Straße umsetzen,
  • den Hochwasserschutz an der Rheinuferstraße ausbauen,
  • den Generalentwässerungsplan neu auflegen und
  • eine gleichberechtigte Verkehrsplanung mit der Stärkung des Fahrrad-Verkehrs vorantreiben.

Monheim Mitte

Bei der Entscheidung im Juli 2019 war PETO die einzige Partei im Stadtrat, die für das Revitalisierungskonzept von Monheims Mitte gestimmt hat. Was von den anderen Parteien als überdimensioniert, riskant oder überflüssig disqualifiziert wurde, weckt mittlerweile neue Lust, die Innenstadt zu erleben. Das Ergebnis kann sich sehen lassen. Wir haben im Rathauscenter zeitgemäße Flächen geschaffen, den Eierplatz mit viel Aufenthaltsqualität versehen und im Monheimer Tor mit Robert Ley, dem Kino und dem Hotel mehrere neue Angebote in die Innenstadt geholt, die es in dieser Form bislang nicht in der Innenstadt gab. Diesen Weg wollen wir fortsetzen. Wir werden…

  • auf der anderen Seite des Busbahnhofes, gegenüber von Rathauscenter und Monheimer Tor einen dritten Bauabschnitt mit einem großen Elektrofachmarkt, einem Möbelhaus und weiteren Einzelhandelsflächen realisieren,
  • in Monheim Mitte einen attraktiven Sortimentsmix durch die Ansiedlung neuer Einzelhandelsgeschäfte mit noch nicht vorhandenen Angeboten herstellen und ergänzende Gastronomiebetriebe mit langfristigen Mietverträgen ansiedeln,
  • im dritten Bauabschnitt aktuell stark nachgefragten, klimazertifizierten Büroraum schaffen und ein Fahrradparkhaus unterbringen,
  • die Marketingaktivitäten wie zum Beispiel das beliebte Couponheft weiterführen und dabei den Fokus ergänzend auch auf digitale Angebote richten,
  • das bereits umgesetzte einheitliches Parkkonzept mit kostenlosem Parken von drei Stunden auf den größeren Parkplatzflächen sowie einer einstündigen Parkscheibenregelung auf den öffentlichen Innenstadt-Straßen beibehalten und um eine weitere Tiefgarage im dritten Bauabschnitt ergänzen,
  • die Innenstadt auch als Arbeitsort ausbauen und bei Unternehmen mit einem schlüssigen Gesamtkonzept punkten,
  • die Bestandspflege der Mieterinnen und Mieter intensivieren und
  • für einheitliche Ladenöffnungszeiten werben und diese in Mietverträgen, die mit den städtischen Tochtergesellschaften geschlossen werden, festschreiben.

Holzweg-Passage

Die Eröffnung des Edeka-Marktes und des neuen Rossmann-Drogeriemarktes war und ist ein wichtiger Impuls für die Baumberger Holzweg-Passage. Nach der optischen Erneuerung der Außenfassaden und der technischen Sanierung der alten Ladenflächen wird die Holzweg-Passage ihrer Nahversorgungsfunktion für den Ortsteil Baumberg wieder gerecht. Die dort ansässigen Einzelhändlerinnen und Einzelhändler berichten, dass vermehrt auch Kundinnen und Kunden aus Hellerhof in die Holzweg-Passage kommen. Diesen Weg werden wir weiterverfolgen. Im Einzelnen werden wir…

  • die Außenanlagen rund um den letzten Bauabschnitt der Monheimer Wohnen im Sophie-Scholl-Quartier fertigstellen,
  • die kleineren Ladenflächen mit ergänzenden Angeboten beleben,
  • am Hölzchenmarkt zur Weihnachtszeit und dem Holzweg-Passagen-Fest als regelmäßige Veranstaltungen festhalten, um die Holzweg-Passage angemessen zu präsentieren, und
  • die Händlerinnen und Händler mit einem engagierten und gut erreichbaren Centermanagement betreuen.

Erweiterung des Wochenmarkts

Die Baustellenphase in der Monheimer Innenstadt war für die Händlerinnen und Händler des Wochenmarkts keine einfache Zeit. Auf dem Parkplatz an der Heinestraße haben vor allem die vielen Stammkundinnen und Stammkunden dafür gesorgt, dass der Wochenmarkt die Bauarbeiten überstanden hat. Mittlerweile stehen die versprochenen Flächen für eine Erweiterung des Markts zur Verfügung. Wir werden…

  • im Dialog mit den vorhandenen Frischehändlerinnen und -händlern sowie der Marktgilde den Monheimer Wochenmarkt um weitere attraktive Stände erweitern,
  • ausreichende Ersatzflächen für den Wochenmarkt bei Veranstaltungen auf dem Eierplatz (zum Beispiel in der Weihnachtszeit während des Sternenzaubers) zur Verfügung stellen,
  • den Wochenmarkt in den Marketingaktivitäten der Monheimer Mitte stärker sichtbar machen und
  • das Marktangebot an der Holzweg-Passage ebenfalls verbessern.

Lokalhelden

Gerade inhabergeführte kleine Einzelhandelsgeschäfte tun sich schwer, im Internet präsent zu sein. Sie verfügen oft über keine Warenwirtschaftssysteme, aus denen sie den aktuellen Warenbestand ablesen können, und haben neben der Präsenz im Laden keine Zeit, sich um die Abwicklung von Onlinebestellungen oder den Versand von Produkten zu kümmern. Mit der Lokalhelden-Plattform wollen wir es diesen Geschäftsleuten einfacher machen, im Internet sichtbar zu sein. Die große Stärke dieser Betriebe ist die direkte Erreichbarkeit und ihre unmittelbare Nähe zu Kundinnen und Kunden. Sie gleichzeitig noch an das Onlinegeschäft anzuschließen, kann helfen, diese Betriebe zukunftsfähig zu machen.

Als zentrale Online-Plattform für den stationären Einzelhandel, für Gastronomie- und Dienstleistungsbetriebe verzeichnen die Lokalhelden 270 aktive Anbieter aus dem gesamten Stadtgebiet, viele davon mit einer digitalen Auswahl an Produkten. Die Lokalhelden-Plattform ist eine wichtige Ergänzung für den stationären Handel. Sie ist zudem imagefördernd und sorgt für eine stärkere Sichtbarkeit des örtlichen Angebots. Wir werden…

  • die Reichweite der Lokalhelden-Plattform weiter erhöhen,
  • die Voraussetzungen dafür schaffen, dass die Anzahl der eingestellten Artikel und Sortimente vergrößert werden kann,
  • die erfolgreiche Preisverleihung für die Lokalhelden des Jahres fortsetzen und
  • Monheimer Handwerksbetriebe als ergänzendes Angebot in die Plattform aufnehmen.

Citymarketing

Die vielen von uns vorangetriebenen Investitionen in die Innenstadt sind ein Quantensprung für das Angebot und die Attraktivität von Monheim Mitte. Umso wichtiger wird es jetzt, die geschaffenen Angebote zielgerichtet bekannt zu machen und zu bewerben. Dabei spielen die verkaufsoffenen Sonntage und weitere Veranstaltungen wie der Sternenzauber eine wichtige Rolle, denn zu diesen Anlässen nehmen auch Auswärtige die Innenstadt von ihrer besten Seite wahr. Letztlich muss eine gute Werbung für Monheim Mitte diese ganzjährig ins Bewusstsein der potenziellen Kundinnen und Kunden bringen. Als Zielgruppe sehen wir dabei die Monheimerinnen und Monheimer, die vielen Menschen, die mittlerweile in Monheim am Rhein berufstätig sind, sowie Einwohnerinnen und Einwohner aus dem direkten Umkreis im Düsseldorfer Süden, in Langenfeld und im Leverkusener Norden. Wir werden…

  • das Stadtfest in seiner herausragenden Qualität beibehalten,
  • am Frühlingsfest und am Martinsmarkt als Bausteine des Gesamtkonzeptes Monheim Mitte festhalten,
  • für die Durchführung der Feste weiterhin verkaufsoffene Sonntage ermöglichen,
  • den Tag der deutschen Einheit als verkaufsoffenen Feiertag etablieren,
  • den Monheimer Sternenzauber auch in Zukunft erfolgreich durchführen und noch enger mit dem traditionellen Weihnachtsmarkt in der Altstadt verknüpfen,
  • feste Ansprechpersonen für den Einzelhandel in der städtischen Wirtschaftsförderung schaffen,
  • die Vorteile der Monheimer Innenstadt (gute Erreichbarkeit, drei Stunden kostenloses Parken, hohe Aufenthaltsqualität, Kunst im öffentlichen Raum) noch bekannter machen und
  • in Baumberg den Ausbau des Hölzchenmarktes in der Holzweg-Passage fördern und das Holzweg-Passagen-Fest fortführen.

Bayer-Fußballzentrum

Durch den Ausbau der Autobahn A1 in Leverkusen wird der Fußballclub Bayer ‘04 Leverkusen ab 2030 wichtige Trainingsflächen verlieren. Gleichzeitig plant der Verein, mehrere Standorte zusammenzuziehen. Dadurch sollen zeitgemäße Trainingsmöglichkeiten für die Profiteams und die Nachwuchsförderung entstehen. Eigentlich suchten die Fußballverantwortlichen nach einer 30 Hektar großen Fläche. Auf Bitten der Bezirksregierung wurde diese Planung auf 22 Hektar reduziert. Das Suchgebiet erstreckte sich auf Flächen in einem Abstand von 15 Kilometern und 20 Minuten Fahrtzeit. Nach der Prüfung von 70 Standorten im Umfeld Leverkusens blieb nur die Option in Monheim am Rhein übrig, wo der Bayerkonzern als Eigentümer bereits über ausreichend große Flächen verfügt, um ein solches Projekt umzusetzen.

Zunächst waren die firmeneigenen Flächen um den Laacher Hof im Gespräch, jedoch musste nach Interventionen aus Langenfeld und schließlich auch aus der Bezirksregierung von diesem Plan Abstand genommen werden. Von der Bezirksregierung kam dann die Empfehlung, das Trainingszentrum auf den ebenfalls im Besitz von Bayer befindlichen Flächen an der Ida-Siekmann-Straße und der Alfred-Nobel-Straße zu errichten. Hier handelt es sich um Flächen, die schon nach dem jetzt geltenden Baurecht 6,3 Hektar Gewerbefläche zulassen. Sollte das Trainingszentrum nicht genehmigt werden, wäre es auch jetzt schon möglich, auf den Flächen 24 Meter hohe Bürogebäude für mehr als 2500 Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern zu errichten. Aus Sicht der Anwohnenden muss man die Fußballplanung dagegen als weit weniger störend betrachten.

Aus unserer Sicht spricht auch noch für die Planung, dass Bayer als Unternehmen der wichtigste Arbeitgeber in Monheim am Rhein ist. In den letzten Jahren hat Bayer sehr stark in das Pflanzenschutzzentrum investiert. Das ist in der heutigen wirtschaftlichen Situation nicht selbstverständlich. Deshalb begleiten wir den Wunsch von Bayer für ein Bauvorhaben auf einer seiner betriebseigenen Flächen grundsätzlich positiv. Sofern es Bayer gelingt, alle erforderlichen Gutachten und Genehmigungen beizubringen, werden wir den Bau des Fußballzentrums ermöglichen.

Monheim am Rhein unterstreicht damit seine Attraktivität als moderne, sportorientierte Stadt. Die bisherigen Ackerflächen des Unternehmens gegen Sportplätze mit einem begrünten und der Bürgerschaft zugänglichen Umfeld rund um die Sportanlagen zu tauschen, ist durchaus ein Zugewinn für die gesamte Stadt. Weitere wirtschaftlich positive Auswirkungen für den örtlichen Handel, die Gastronomie und die örtlichen Hotels sind nicht ausgeschlossen. Wir werden…

  • dafür sorgen, dass die Stadt Monheim am Rhein für Bayer ebenso wie für alle anderen Wirtschaftsunternehmen im Stadtgebiet ein verlässlicher Partner bleibt, und
  • unter der Bedingung, dass das Trainingszentrum alle Umweltauflagen und sonstigen Bestimmungen hinsichtlich des Verkehrs, der entstehenden Immissionen und Abstandsflächen erfüllt, den Weg für den Bau des geplanten Fußballzentrums frei machen.

Kultur und Tourismusförderung

Unsere Bilanz

Von der Tatsache, dass Monheim am Rhein in den letzten Jahren deutlich an Freizeitqualität gewonnen hat, profitieren Menschen, die hier leben, genauso wie diejenigen, die als Gäste kommen. Wir haben bereits 2013 mit externer Unterstützung begonnen, ein Tourismuskonzept für Monheim am Rhein auszuarbeiten und die darin enthaltenen Maßnahmen kontinuierlich umgesetzt. Parallel dazu haben wir das kulturelle Profil der Stadt geschärft, die Einrichtungen der kulturellen Bildung gestärkt und wichtige Akzente gesetzt. Mit der Kunst im öffentlichen Raum und der Etablierung der Monheim Triennale haben wir das kulturelle Angebot in Monheim am Rhein auf eine neue Ebene gebracht. Seit dem letzten Jahr beherbergt Monheim am Rhein das Kyiv Symphony Orchestra. Wir haben…

  • die Angebote der Kulturellen Bildung (Musikschule, Kunstschule und Ulla-Hahn-Haus) erweitert und allen Kindern Zugänge zu Literatur, Kunst und Musik eröffnet,
  • die Bauarbeiten an der Kulturraffinerie K714 vorangetrieben, sodass das Gebäude mit dem Beginn der Spielzeit 2026 eröffnen kann,
  • das Angebot der Monheimer Kulturwerke sowohl qualitativ als auch quantitativ erheblich ausgeweitet,
  • die Monheim Triennale mit Unterstützung eines renommierten Musik-Intendanten zu einem viel beachteten Aushängeschild der Monheimer Kulturpolitik gemacht,
  • das Kunstinteresse der Monheimerinnen und Monheimer durch die Kunst im öffentlichen Raum gefördert und wichtige Diskussionen über Kunst angestoßen,
  • Monheim am Rhein zu einer touristischen Destination entwickelt und für eine bessere Vernetzung touristischer Akteure gesorgt,
  • gemeinsam mit der NRW-Stiftung eine neue Betreibergesellschaft für Haus Bürgel gegründet, die Öffnungszeiten des archäologischen Museums erheblich ausgeweitet und das alte Römerkastell als Teil des UNESCO-Welterbes sichtbarer gemacht,
  • die Monchronik als dezentrales Stadtmuseum eingeführt und mit dem Baumberger Aalschokker, dem Karnevalskabinett und weiteren Standorten neue Anziehungspunkte geschaffen und
  • wichtige Schritte bei der Revitalisierung der Altstadt erreicht, die gastronomischen Angebote erheblich verbessert, die Erhaltung zahlreicher historischer Fassaden gefördert und das Konzept zur Umgestaltung der Straßen und Plätze vorangetrieben.

Kunst

Viele Menschen freuen sich über die Kunst, die in den letzten Jahren den öffentlichen Raum bereichert hat. Angefangen haben wir mit dem Schrei nach Freiheit und der Leda. Es folgten die drei Kreisverkehre mit dem Monheimer Geysir, Haste Töne und den roten Häusern unter dem Titel Im Duett. Hinzu kamen später das Franz-Boehm-Denkmal, die drei Innenstadt-Kunstwerke Social Playground, Points of View und der monheim_cube. Zuletzt konnte noch die Installation Yes There No Where im Marienburgpark und das Klangkunstwerk Collective Signal erworben werden. Das Faszinierende an diesen Kunstwerken ist, dass sie alle einzigartig sind. Die beteiligten Künstlerinnen und Künstler haben ihre Arbeiten speziell für Monheim am Rhein geschaffen.

Von den Menschen, die diese Kunst als überflüssig ablehnen, hat uns noch niemand erklären können, was in der Stadt besser wäre, wenn es die Werke nicht gäbe. Kunst im öffentlichen Raum ist nicht dazu da, um möglichst allen zu gefallen. Und doch ist sie eine demokratische Form der Kunst, denn sie ist für alle da und alle dürfen eine Meinung zu ihr haben. Ihre Existenz auszuhalten, obwohl sie nicht den eigenen Geschmack trifft, ist ein Ausdruck von Pluralismus, mit dem sich auseinanderzusetzen, Monheim am Rhein gerade lernt.

Wir finden diese Auseinandersetzung wichtig. Und deshalb werden wir dafür sorgen, dass die Stadt weitere Kunstwerke anschafft. Dabei nehmen wir für uns jedoch nicht in Anspruch, wie manchmal unterstellt wird, Kunstwerke auszusuchen, die unseren eigenen Geschmack treffen. Wir lassen uns vielmehr von Expertinnen und Experten beraten und fragen immer: Handelt es sich um Kunst, die zu dieser Stadt passt? Wir werden…

  • ermöglichen, dass alle Menschen in Monheim am Rhein ganz natürlich mit Kunst in Berührung kommen, sei es durch die Auseinandersetzung mit Kunst im öffentlichen Raum oder die Nutzung kreativer Angebote der Kunstschule und der Kunstwerkstatt in der Altstadt,
  • das Konzept zur Anschaffung von Kunst im öffentlichen Raum fortsetzen,
  • den Beschluss zur Aufstellung und Installation des Kunstwerkes das „Blaue Band“ von Alicja Kwade umsetzen und
  • Monheimer Künstlerinnen und Künstlern die neuen Nutzungsmöglichkeiten im Sojus 7 als einen Ort des kreativen Schaffens zur Verfügung stellen.

Kulturveranstaltungen

Das Programm der Monheimer Kulturwerke zieht zunehmend auswärtige Besucherinnen und Besucher an. Die daraus resultierenden Ticketerlöse sind wichtig, um ein Programm zu finanzieren, das wir uns für ein ausschließlich aus Monheim am Rhein stammendes Publikum gar nicht leisten könnten. Auch die Monheim Triennale hat sich gut entwickelt. Wir sind stolz auf die vielen Kooperationsangebote mit den Schulen und Bildungseinrichtungen, die insbesondere für Kinder und Jugendliche geschaffen wurden. Dass kürzlich sogar ein eigener Dokumentarfilm, der im Kino und auf ARTE zu sehen sein wird, die Monheim Triennale portraitiert, ist eine große Anerkennung für die dort geleistete Aufbauarbeit.

Wir werden…

  • die Monheimer Kulturwerke finanziell und personell so unterstützen, dass ein wirtschaftlicher Betrieb der Kulturraffinerie K714 möglich ist,
  • das internationale Musikfestival Monheim Triennale fortführen und dessen herausragende Qualität in der ganzen Stadt erlebbar machen,
  • die finanziellen Voraussetzungen dafür schaffen, dass das Kyiv Symphony Orchestra als Kulturbotschafter die ukrainische Kultur bewahrt und als Klangkörper das kulturelle Profil Monheims über die Stadtgrenzen hinaus schärft, und
  • die Monheimer Konzertlandschaft ungeachtet des Musikgenres (von zeitgenössischer Musik über Klassik hin zu Rock und Metal) fördern und weiter auf Veranstaltungsformate für alle achten.

Kulturbauprojekte

Im Kulturbereich haben wir uns drei Bauprojekte vorgenommen, die wir in der kommenden Wahlperiode umsetzen wollen. Wir werden…

  • mit der Fertigstellung der Kulturraffinerie K714 zum Sommer 2026 einen Veranstaltungsort für vielfältige kulturelle Veranstaltungsformate schaffen,
  • die einmalige Gelegenheit nutzen, den Vorlass der in Monheim am Rhein aufgewachsenen Autorin Ulla Hahn im Stadtarchiv in Form eines Ulla-Hahn-Archivs zu sichern und diesen zusammen mit dem städtischen Archivgut in einem angemessenen Neubau öffentlich zugänglich zu machen, und
  • das Bildungs- und Kulturzentrum mit Respekt vor der dortigen Architektur durch einen Neubautrakt erweitern, insgesamt barrierefrei machen und zeitgemäße Räume für die Volkshochschule, die Bibliothek und das Haus der Jugend schaffen.

Mack-Pyramide

Die Mack-Pyramide ist ein architektonisches und kulturelles Meisterwerk, das es unbedingt zu erhalten gilt. 1990 vom bekannten Bildhauer und Maler Heinz Mack entworfen, fristete das Gebäude lange ein Schattendasein, weil es in Privatbesitz war. Auch die eher unscheinbare Außenansicht des Gebäudes sorgte bislang dafür, dass die Mack-Pyramide als Kunstwerk nur wenig beachtet wurde. Dabei liegt in ihr großes Potenzial für einen prägenden kulturellen Ort sowie eine repräsentative Aufwertung des Stadteingangs an der Opladener Straße. Wir wollen es für die Öffentlichkeit zugänglich machen und zu einem Zentrum für die Kunst und die Kreativwirtschaft entwickeln.

Nachdem die Stadt Monheim am Rhein das Gebäude im Jahr 2019 gekauft hat, wurde ein Nutzungskonzept erarbeitet und es liegt inzwischen auch eine architektonische Planung für einen Erweiterungsbau vor, den auch der Künstler Heinz Mack ausdrücklich unterstützt. Im späteren Betrieb werden die laufenden Kosten sowie die Finanzierungskosten durch die Mieteinnahmen von Firmen aus der Kunstwirtschaft gedeckt werden. Wir werden…

  • den aus einem Architektenwettbewerb hervorgegangenen Siegerentwurf für einen ergänzenden Neubau bis 2027 im gesetzten Termin- und Kostenrahmen umsetzen,
  • den Bestandsbau denkmalgerecht sanieren und für die Öffentlichkeit zugänglich machen,
  • Galerien, Auktionshäuser, Kunsthändlerinnen und Kunsthändler, Stiftungen und private Sammlungen als Mieterinnen und Mieter akquirieren,
  • Kooperationen mit anderen Kunstinstitutionen, insbesondere öffentlich-rechtlichen und privaten Museen eingehen,
  • regelmäßige Ausstellungen organisieren und
  • das Gebäude insgesamt wirtschaftlich betreiben.

Monheims historische Altstadt

In den letzten Jahren ist es uns gelungen, die Altstadt nachhaltig zu beleben. Wir haben neue und gute Gastronomiebetriebe angesiedelt. Die Anzahl der Besucherinnen und Besucher ist deutlich gestiegen. Die Einrichtung einer Fußgängerzone hat sich bewährt und der Altstadt einen wichtigen zusätzlichen Impuls verschafft. Derzeit laufen noch die Umgestaltung des Schützenplatzes und die Verlegung des Altstadtpflasters auf der Turmstraße. Von der Fertigstellung der beiden Baumaßnahmen wird die Altstadt ebenfalls profitieren und noch mehr von ihrem historischen Flair zurückerhalten. Wir werden…

  • die denkmalgerechte Sanierung des Schelmenturms abschließen und im Zwischengeschoss einen Museumsraum der Monchronik zur Befestigungsgeschichte und zur Zugehörigkeit Monheims zur Grafschaft Berg eröffnen,
  • das Gesamtkonzept für das historische Altstadtpflaster unter Berücksichtigung der Belange des Rad- und Fußverkehrs sowie der allgemeinen Barrierefreiheit umsetzen,
  • die Altstadt und ihre dort ansässigen Gastronomie durch ein aktives Altstadtmanagement weiter unterstützen,
  • im früheren Kino am Alten Markt ein Programmkino einrichten und es gemeinsam mit dem Team des Sojus 7 als weiteren Raum für Soziokultur etablieren,
  • auch optisch den Charme des Altstadtkerns verbessern, historische Bausubstanz sichtbar machen sowie das Fassadenprogramm fortführen und
  • im Herzen der Altstadt auf der Straße Freiheit das alte Postamt denkmalgerecht sanieren und dort ein Boutique-Hotels ansiedeln.

Monheim am Rhein – Stadt am Fluss

Die Ausflugsangebote der Weißen Flotte und der KD Rheinschifffahrt haben in den letzten Jahren pro Saison viele hundert Gäste von Düsseldorf aus über die Monheimer Schiffsanlegestelle in die Altstadt geführt. Der Erfolg dieser Angebote zeigt, dass es viel touristisches Potenzial in Monheim am Rhein gibt. Wir sind der Meinung, dass auch die Monheimerinnen und Monheimer noch stärker von der Rheinlage ihrer Stadt profitieren können. Bisher gibt es zu wenig tatsächliche Bezüge zum Wasser. Wir werden…

  • Monheims attraktive Lage direkt am Rhein nutzen und den Rhein sowohl für Monheimerinnen und Monheimer als auch für Gäste noch besser erlebbar machen,
  • durch die Umgestaltung des Rheinufers auf Höhe der Rheinpromenade sowie die Panoramatreppe in Baumberg neue Aufenthaltsqualität schaffen,
  • neben der Freizeit am Rhein auch eine Freizeitnutzung auf dem Rhein ermöglichen,
  • den Verein des Piwipper Böötchens weiterhin bei der Aufrechterhaltung des Fährbetriebs unterstützen und
  • die Schiffsanleger in Monheim sowie in Baumberg als wichtigen Anker des touristischen Ausflugsverkehrs noch bekannter machen und besser auslasten.

Greisbachsee

Ein kleiner Sportboothafen am Greisbachsee mit einer passenden Freizeitnutzung am und auf dem Wasser wäre ein attraktives Ausflugsziel – für Einheimische wie für Gäste. Mit ihrer Verbindung an den Rhein würde die Marina den Fluss stärker an das Stadtleben heranrücken und Monheim am Rhein auch auf dem Wasserweg erreichbar machen. Die Stadtverwaltung hat bereits mehrere Voruntersuchungen beauftragt, die die Machbarkeit des Vorhabens belegen. Leider wird das Projekt von den Kritikerinnen und Kritikern gerne als schädlich für die Umwelt und als abgehoben dargestellt. Dabei verfolgen wir das Ziel, dass die Erschließung des Sees für die Öffentlichkeit allen Menschen zugutekommt. Wir wollen keinen elitären Yachtclub, sondern einen öffentlichen Hafen mit Aufenthaltsqualität für alle, Möglichkeiten für Bootsverleih, erschwingliche Charterfahrten, Stand-Up-Paddeling und Grillplätzen. Und wir werden die Planung im Einklang mit dem Natur- und Landschaftsschutz umsetzen. Wir werden…

  • besser und transparenter über die Planung am Greisbachsee informieren und die Vorzüge des Projekts für die Allgemeinheit herausarbeiten,
  • im Projekt attraktive Nutzungsmöglichkeiten für alle Bürgerinnen und Bürger vorsehen,
  • den Wassersportverein, der den See jetzt schon zum Stand-Up-Paddeling nutzt, eng in die weitere Planung einbinden,
  • die Planung unter der Beteiligung von Bürgerinnen und Bürgern fortsetzen,
  • den beiden Eigentümern des letzten verbleibenden Privatgrundstücks am See ein attraktives Kaufangebot unterbreiten,
  • das Wohngebiet auf dem alten Braasgrundstück als Wohnen am See umsetzen und
  • das erforderliche Planfeststellungsverfahren vorantreiben, um in den nächsten zehn bis fünfzehn Jahren eine Baugenehmigung für das Gesamtprojekt zu erhalten.

Touristische Angebote

Die Anzahl der Menschen, die Monheim am Rhein für einen Tagesausflug oder sogar einen Aufenthalt mit Übernachtung besuchen, ist in den letzten Jahren kontinuierlich gestiegen. Wir halten das für eine gute Entwicklung und wollen den eingeschlagenen Weg der Tourismusförderung weitergehen. Von den Gästen und den durch sie finanzierten Angeboten in der Gastronomie und der Kultur profitieren auch die Monheimerinnen und Monheimer. Gute touristische Angebote erhöhen letztlich immer auch den Freizeitwert für die Einheimischen. Wir werden…

  • den Ausbau und Nutzung des Welterbes Haus Bürgel als Relikt römischer Geschichte begleiten,
  • das dezentrale Stadtmuseum in Form der Monchronik stetig weiterentwickeln, im Sinne einer modernen Tourismusförderung auf dem neusten Stand halten und insbesondere das Karnevalskabinett erneuern sowie die Module im Schelmenturm und in der Franz-Boehm-Kapelle einrichten,
  • den Landschaftspark Rheinbogen um einen naturnahen Minigolfparcours ergänzen,
  • das Konzept des Marienhofs zur Erlebbarkeit von ökologischer Landwirtschaft umsetzen und die Schafherde zur Bewirtschaftung des gesamten Rheindeichs erweitern,
  • die Potenziale des Monheim-Passes auch für die touristische Nutzung ausschöpfen,
  • die Ansiedelung von neuen Hotels, interessanter Gastronomie-Konzepte sowie zusätzlicher Freizeitangebote wohlwollend begleiten,
  • die Inhalte des Tourismuskonzepts weiter umsetzen und
  • die Spielbank als Anziehungspunkt für Auswärtige in die touristische Werbung einbeziehen und die dortigen Besucherinnen und Besucher auch für die anderen touristischen Angebote im Stadtgebiet gewinnen.

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