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Donnerstag, den 13. November 2025
In einem mit Spannung erwarteten Gespräch am gestrigen Mittwoch, den 12. November ist Bayer ‘04 Leverkusen im Streit um die Ansiedlung seines Fußball-Leistungszentrums den Kritikern des Projekts in zentralen Punkten entgegengekommen.
Stefanie Einheuser, die mit ihrem Co-Vorsitzenden Lucas Risse für die PETO-Fraktion an dem Gespräch teilnahm, berichtet: „Bayer bietet an, die in Anspruch genommene Fläche zu verringern. Geplant ist eine Verkleinerung des Trainingscampus auf das Nötigste. Der Abstand zur Wohnbebauung in Blee und Zaunswinkel wird dadurch erheblich vergrößert. Gleichzeitig erweitert sich der verbleibende Grünzug. Aus unserer Sicht sollten sich durch diese Zugeständnisse die maßgeblichen Kritikpunkte der anderen Parteien erledigt haben. Wir brauchen auf dieser Basis nun schnell grünes Licht für den Fußballcampus.“
Die aus CDU, SPD, Grünen und FDP bestehende Koalition der neu gewählten Bürgermeisterin hatte den Fußballcampus wiederholt abgelehnt. PETO kritisierte die daraus resultierenden Folgen für den Wirtschaftsstandort. Man dürfe Bayer als größten Arbeitgeber und wichtigen Gewerbesteuerzahler nicht einfach vor den Kopf stoßen. „Wenn Bayer auf eigenen Flächen und auf eigene Kosten diesen Campus realisieren will, weil es anderswo keine geeigneten Flächen gibt, dann steht es der Stadt Monheim am Rhein nicht gut zu Gesicht, diese Planung ohne nachvollziehbare Gründe abzulehnen“, hatten Stefanie Einheuser und Lucas Risse bereits letzte Woche in der konstituierenden Sitzung des neu gewählten Stadtrats argumentiert.
Doch die Worte verhallten ungehört. Mit ihrer neuen Mehrheit hoben CDU, SPD, Grünen und FDP das vor der Wahl begonnene Bebauungsplanverfahren ersatzlos auf – nach PETO-Lesart ein Affront gegenüber Bayer, zumal dem Unternehmen das jetzt geführte Gespräch mit allen Parteien bereits verbindlich zugesagt worden war.
Im gestrigen Termin stellte das Unternehmen nun eine umfassend überarbeitete Planung vor und kam den Kritikern deutlich entgegen. Die ursprünglich zur Bebauung vorgesehene Fläche soll reduziert werden, die Funktionsgebäude werden neu angeordnet und die Abstandsflächen zur bestehenden Wohnbebauung deutlich vergrößert. Zusätzlich schlägt Bayer die Gestaltung eines Grünkorridors vor, der städtebaulich wie ökologisch eine klare Aufwertung darstellt. Der Konzern sichert außerdem zu, Monheimer Unternehmen sowohl beim Bau als auch beim späteren Betrieb der Anlage einzubinden, und hat noch einmal hervorgehoben, dass 150 Arbeitsplätze neu geschaffen werden.
„Die neuen Vorschläge sind ein starkes Signal. Bayer ist erkennbar auf die Monheimer Parteien zugegangen. Die müssen sich nun ebenfalls bewegen, wenn es ihnen wirklich um eine konstruktive Unterstützung des größten Arbeitgebers der Stadt geht“, betont Lucas Risse. „PETO steht uneingeschränkt hinter den Planungen. Wir wollen Monheim am Rhein als starken Wirtschaftsstandort erhalten und wir sind bereit, einen fairen Kompromiss mitzutragen.“
Mit Blick auf die vorgestellten Anpassungen fordert PETO die anderen Fraktionen auf, die Bewegung von Bayer ‘04 anzuerkennen und sich ihrerseits kompromissbereit zu zeigen. Bislang sei dies nicht erkennbar. Stefanie Einheuser und Lucas Risse berichten aus dem Gespräch, dass erneut andere, ungeeignete Standorte als Alternativen vorgeschlagen worden seien.
„Hätte man sich bereits im Vorfeld ernsthaft mit der Planung beschäftigt, müsste man wissen, dass die über 70 in der Region geprüften Flächen ungeeignet für das Trainingszentrum sind. Die Verweigerung der Wienecke-Koalition, diese Realitäten anzuerkennen, setzt die Glaubwürdigkeit und den Erfolg der bisherigen Wirtschaftsförderung aufs Spiel. Das gefährdet Arbeitsplätze und Steuereinnahmen in Monheim am Rhein“, fürchtet Lucas Risse. „Das geplante Leistungszentrum bietet eine große Chance für die Stadt – wirtschaftlich, sportlich und für die langfristige Entwicklung als Wirtschaftsstandort. Wir hoffen, dass die neue Ratsmehrheit nun endlich über ihren Schatten springt, Verantwortung übernimmt und erkennbar auf Bayer zugeht. Alles andere würde den bereits entstandenen Schaden für die Stadt nur unnötig vergrößern.“
In der ersten Sitzung des neu gewählten Stadtrats am heutigen Mittwoch, den 5. November steht ein Antrag der Fraktionen aus CDU, SPD, Bündnis ‘90/Die Grünen und FDP zur Debatte, das Bebauungsplanverfahren für das geplante Leistungszentrum von Bayer ‘04 Leverkusen aufzuheben...
Gegen die Stimmen aller übrigen Ratsfraktionen hat PETO in der letzten Sitzung des Monheimer Stadtrats am 30. Oktober die Prüfung eines Sportleistungszentrums für Bayer ’04 Leverkusen in der Nähe von Schloss Laach auf den Weg gebracht...
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