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Dienstag, den 28. Oktober 2025
„Die Stadt hat die Unterbringung geflüchteter Menschen in den letzten Jahren vorbildlich gemeistert“, blickt Melissa Dilara Ergen, Sprecherin der PETO-Fraktion im Integrationsrat, zurück. „Von Anfang an wurde darauf geachtet, gute und menschenwürdige Bedingungen zu schaffen. Die Bedenken mancher Kritiker haben sich nicht bestätigt – es ist nie zu Vorfällen gekommen. Geflüchtete Menschen waren und sind keine Gefahr. Sie sind Teil unserer Stadtgesellschaft.“
Die Stadt Monheim am Rhein wird die Containeranlage an der Krischerstraße, die seit 2023 als Unterkunft für geflüchtete Menschen diente, bis Ende des Jahres 2025 vollständig abbauen. Das hat die Stadtverwaltung in einer Beschlussvorlage für die Ratssitzung am morgigen Mittwoch, den 29. Oktober 2025 vorgeschlagen. Derzeit leben dort nur noch 41 Personen, die bis Ende des Jahres in reguläre Wohnungen im Stadtgebiet umziehen können. Die PETO-Fraktion begrüßt die Entscheidung und wird der Vorlage zustimmen.
„Im Durchschnitt haben alleinstehende Geflüchtete sechs Monate, Familien drei Monate auf eine eigene Wohnung gewartet“, resümiert Melissa Ergen. „Immer noch leben mehr als 80 Prozent aller Geflüchteten in individuellen Wohnungen im gesamten Stadtgebiet verteilt. Das hat in dieser Form keine andere Stadt geschafft.“ Die Geflüchteten, die zurzeit in der Containeranlagen leben, seien nicht diejenigen, die dort vor anderthalb Jahren eingezogen seien. Es habe eine ständige Vermittlung in individuelle Wohnungen gegeben. „Da die Zahl der neu ankommenden Geflüchteten deutlich zurück geht, werden die Container nun nicht mehr benötigt. Monheim am Rhein hat bewiesen, dass Integration funktioniert, wenn man sie ernst meint“, sagt Melissa Ergen. „Auch die soziale Betreuung hat vielen Geflüchteten geholfen, hier anzukommen.“
Vor rund drei Jahren war die Stadt kurzfristig gezwungen, eine Turnhalle als Notunterkunft herzurichten. Die Bedingungen dort waren schwierig: kaum Privatsphäre, beengte Verhältnisse und keine Möglichkeit zum Kochen. Mit der Umnutzung der Containeranlage an der Krischerstraße konnte die Stadt nicht nur bessere Unterkünfte schaffen, sondern auch Kosten sparen. Gleichzeitig verbesserten sich die Lebensbedingungen der Geflüchteten erheblich: Sie hatten eigene Zimmer, eine Küche und einen geschützten Aufenthaltsbereich. Gegen die Planung der Stadt formierte sich ein Bürgerbegehren, das sich jedoch aus formellen Gründen als unzulässig erwies. „Es ist gut, dass der Stadtgesellschaft die Abstimmung über die Flüchtlingsunterkunft erspart geblieben ist. Damit hätte man der Integration und dem Miteinander in der Stadt keinen Gefallen getan“, macht Melissa Ergen den Standpunkt der PETO-Fraktion klar.
„Grundsätzlich ist die dezentrale Unterbringung in angemieteten Wohnungen im gesamten Stadtgebiet langfristig sowohl wirtschaftlich als auch integrationspolitisch natürlich immer die beste Lösung“, findet Melissa Ergen. „Menschen, die in regulären Wohnungen leben, können leichter soziale Kontakte aufbauen, Sprachkenntnisse verbessern und sich in das städtische Leben integrieren. Außerdem spart die Stadt durch den Wegfall der hohen Miet- und Betriebskosten der Containeranlage erhebliche Mittel ein.“
Die aktuelle Prognose der Bezirksregierung Arnsberg bestätigt den eingeschlagenen Weg, die Containeranlage abzubauen. Neue Zuweisungen von Geflüchteten sind derzeit nicht zu erwarten. Nordrhein-Westfalen liegt aktuell über der landesweiten Aufnahmequote, sodass die vorhandenen Wohnungen den Bedarf vollständig decken können.
Nach dem Abbau der Containeranlage soll die freiwerdende Fläche gemeinsam mit den benachbarten Schulen neugestaltet werden. Als Ergebnis der anstehenden Freianlagenplanung sind zum Beispiel ein weiterer Schulgarten oder ein grünes Klassenzimmer möglich.
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