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Donnerstag, den 26. August 2021 | Pressemitteilung

Eine Busschleuse gegen den Schleichverkehr

Bauarbeiten am zweiten Abschnitt des Radschnellweg haben begonnen

Anhaltender Schleichverkehr, zu hohe Geschwindigkeiten und die Lärmbelästigung durch ständigen Kfz-Verkehr. So lauten schon seit mehreren Jahren die Beschwerden über die Verkehrssituation an der Wiener Neustädter Straße und Benrather Straße, die immer wieder von Anwohnerinnen und Anwohnern gestellt werden. Um diese Situation zu lösen und somit vor allem die Schleichverkehre zu unterbinden, hat der Stadtrat vor den Sommerferien die Errichtung einer Busschleuse am neuen Radschnellweg beschlossen. Die Schleuse soll außerdem dafür sorgen, dass der Fahrradverkehr auf der geplanten Fahrradstraße tatsächlich bevorrechtigt wird. Am gestrigen Mittwoch, den 25. August haben nun die Bauarbeiten begonnen.

Aber fangen wir von vorne an. Bei Schleichverkehren handelt es sich um ungewollte Verkehrsverlagerungen von Hauptstraßen auf Wohn- oder Nebenstraßen. Im Baumberger Fall heißt das, dass Verkehrsteilnehmende versuchen, die Berghausener Straße zu umgehen. Stattdessen nutzen sie das als Tempo-30-Zone ausgeschilderte Wohngebiet als vermeintliche Abkürzung, auch wenn diese Strecke faktisch nicht kürzer oder schneller ist. Bereits in den letzten Jahren hatte die Stadtverwaltung daher verschiedene verkehrsberuhigende Maßnahmen eingeführt, die allerdings nur geringen Erfolg hatten.

„Aufgrund der immer häufiger werdenden Beschwerden über die angespannte Verkehrssituation auf der Wiener Neustädter Straße und der Benrather Straße und, weil der neue Radschnellweg ebenfalls einen gewissen Vorrang braucht, begrüßen wir ausdrücklich die Idee der Stadtverwaltung zum Bau einer Busschleuse“, begründet PETO-Ratsmitglied Lucas Risse die Zustimmung seiner Fraktion. „Und da die Benrather Straße ohnehin zu eng ist, um neben der Fahrbahn einen eigenen Fahrradweg als Radschnellweg aufzunehmen, ist in diesem Bereich eine Fahrradstraße einfach die beste Lösung.“

Da eine komplette Sperrung aufgrund des notwendigen Linienbusverkehrs nicht möglich ist, eine reine Ausschilderung eines Durchgangsverbots allerdings kaum kontrollier- und durchsetzbar ist, favorisiert die Stadtverwaltung die Errichtung einer Busschleuse. Im Stadtrat schlossen sich neben der PETO-Fraktion auch Bündnis '90/Die Grünen und die SPD-Fraktion dieser Sichtweise an. Denn während die Busschleuse dem Linienbusverkehr die Durchfahrt ermöglicht, können andere Kfz-Verkehre mit geringeren Spurbreiten die Busschleuse nicht überfahren. Zudem sieht die Stadtverwaltung andere technische Alternativen zur Busschleuse, die im Endergebnis denselben Zweck erfüllen würden, als nicht sinnvoll an, da diese entweder noch nicht wirklich ausgereift oder mit hohen Folgekosten für Wartung und Betrieb verbunden sind.

Um die Wünsche der Anwohnerinnen und Anwohner zu berücksichtigen, hatte die Stadtverwaltung bereits vor der Beratung im Stadtrat eine Informationsveranstaltung durchgeführt. In diesem Rahmen waren aufkommende Anregungen geprüft und teilweise in der weiteren Planung berücksichtigt worden.

Insgesamt werden die Kosten für die Busschleuse auf rund 25.500 Euro geschätzt. Die Fertigstellung des aktuellen Bauabschnitts soll bis Ende laufenden Jahres erfolgen.

 

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