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Freitag, den 29. Mai 2020 | PETO-Blatt-Artikel

Neuer Wohnraum für Monheim am Rhein

Planungsausschuss stimmt Bauvorhaben „Im Pfingsterfeld“ zu

Bereits im Sommer 2018 fiel die Entscheidung: Auf der Fläche „Im Pfingsterfeld“ im Monheimer Süden soll neuer Wohnraum entstehen. In einem mehrstufigen Planungsverfahren wurde im Februar dieses Jahres einer von insgesamt drei Entwürfen für das Bauvorhaben ausgewählt. Nachdem am gestrigen Donnerstag, den 28. Mai auch der städtische Planungsausschuss den Bauplänen zugestimmt hat, können die weiteren Schritte nun beginnen.

Zunächst einmal zur Orientierung: Die Fläche „Im Pfingsterfeld“ liegt zwischen der Siedlung Zaunswinkel, dem Heinrich-Häck-Stadion sowie den ehemaligen landwirtschaftlichen Betrieben. Grund für die Erschließung der Fläche ist vor allem eins: Mit den in den letzten Jahren stetig steigenden Einwohnerzahlen in Monheim am Rhein, wächst auch der Druck auf den Wohnungsmarkt. Laut aktuellen Einschätzungen der Bezirksregierung werden in den kommenden Jahren etwa 1.850 neue Wohneinheiten in der Stadt benötigt. Doch eine Ausweisung von neuen Baugebieten ist, wenn man an die räumliche Begrenzung der Stadt beispielsweise durch den Rhein, den Wald und die verschiedenen Naturschutzgebiete denkt, schwieriger als gedacht.

Nachdem die Stadt in den letzten Jahren bereits einiges getan hat, um dem steigenden Bedarf gerecht zu werden, stellt die Fläche „Im Pfingsterfeld“ eine der wenigen noch verbleibenden Siedlungsflächen der Stadt dar. Um die Fläche städtebaulich nutzbar zu machen, soll nun das am Berliner Ring befindliche Umspannwerk verlegt werden. Es könnte in der Nähe der Alfred-Nobel-Straße einen neuen Platz bekommen. Die Hochspannungsleitung, die bislang noch quer über das Pfingsterfeld verläuft, könnte dann abgebaut werden.

Wie genau das Wohngebiet gestaltet werden soll, wurde in einem mehrstufigen Planungsverfahren entschieden. Im Rahmen einer so genannten Mehrfachbeauftragung entwarfen drei Architekturbüros Konzepte, in die auch Anregungen der Bürgerinnen und Bürger einflossen. Hierbei wurden den Architekturbüros einige grundlegende Ziele vorgeschrieben, wie beispielsweise die Schaffung eines etwa 30 Prozent preisgedämpften Wohnungsbaus oder eine attraktive Freiraumgestaltung, unter anderem durch einen zentralen Quartierstreffpunkt. Auch die Tatsache, dass es sich um ein verkehrsberuhigtes Quartier mit einer fußgänger- und radfahrerfreundlichen Verbindung zur Innenstadt handeln soll und dass die neu entstehende Grundschule und Kita in den Entwurf zu integrieren sind, stand von vorne herein fest.

„Von den drei vorliegenden Varianten, hat sich die Bewertungskommission einstimmig für den Entwurf des Architekturbüros „Thomas Schüler Architekten Stadtplaner“ ausgesprochen“, erklärt Lucas Risse, PETO-Sprecher im Planungsausschuss. „Auch wir als PETO-Fraktion sind der Meinung, dass der Entwurf eine sinnvolle Kombination von Grün, Wohn-, Bildungs- und Gewerbeflächen darstellt. Zudem konnte das Konzept besonders mit seiner guten Freiraumplanung und der Idee einer grünen Quartiersmitte überzeugen.“

Genauer gesagt sieht das Konzept eine Gliederung des Quartiers vor, bei der im Norden die Wohnflächen und im Süden die Bildungseinrichtungen, also die Grundschule und die Kita, entstehen. Beide Teile sollen aber gleichzeitig durch eine gemeinsame Mitte verbunden sein. Insgesamt entstehen 328 neue Wohneinheiten, welche größtenteils in attraktiven und nachbarschaftsfreundlichen Wohnhöfen angeordnet sind. Dabei ist eine Mischung aus verschiedenen Einfamilienhäusern, aber auch rund 40 Prozent Wohnen in Mehrfamilienhäusern vorgesehen. Allgemein steht das Konzept unter dem Motto, die Bebauung mit der Natur zu verbinden. Hierzu zählt auch, dass ein Großteil der Straße Im Pfingsterfeld lediglich für den Fuß- und Radverkehr genutzt werden soll.

Zudem hat die Bewertungskommission ein paar kleinere Änderungen vorgeschlagen, die bei der weiteren Planung beachtet werden sollen. Hierzu zählt beispielsweise eine Überprüfung des An- und Abreiseverkehrs der Schule und Kita sowie eine Konkretisierung der genauen Lage und Qualität der Ausgleichsflächen. Aufbauend auf dem Entwurf und den empfohlenen Änderungen sollen nun die weiteren Planungsschritte eingeleitet werden.

 

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