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Freitag, den 5. September 2014 | PETO-Blatt-Artikel

Fahrradfreundliche Stadt Monheim am Rhein

Ein Fahrradkonzept entsteht

von Tim Kögler

Mit der Aufstellung eines Radverkehrskonzept hat die Stadt Monheim es sich zur Aufgabe gemacht, als „Fahrradfreundliche Stadt“ ausgezeichnet zu werden. Der Anteil der Radfahrer muss deutlich gesteigert werden. Bei einer letzten Erhebung (2001) war der Anteil der Radfahrer mit knapp 11% (Fußgänger 21%, MIV 57%, ÖPNV 11%) deutlich zu niedrig. Ein Verhältnis, das eigentlich verwunderlich ist. So hat Monheim doch die idealen Voraussetzungen für Radfahrer: kaum Steigungen, eine kompakte Siedlungsstruktur mit kurzen Wegen, Wald und Rheinradwege, die nur genutzt werden müssen.

Die Auszeichnung wird von der „Arbeitsgemeinschaft fußgänger- und fahrradfreundlicher Städte“ vergeben, die bereits mehr als 70 Städte in Nordrhein-Westfalen für die Förderung der Nahmobilität auszeichnete.

Und genau das hat die Stadt Monheim vor, die Förderung des Radverkehrs. Für diese Aufgabe arbeitet die Verwaltung mit dem renommierten Planungsbüro VIA aus Köln zusammen. Peter Gwiasda vom Planungsbüro VIA, der in der Forschungsgesellschaft für Straßen- und Verkehrswesen (FGSV) die „Empfehlungen für Radverkehrsanlagen“ mit ausarbeitete, stellte sich im Ratssaal der Monheimer Öffentlichkeit im Juni und hörte sich die Vorschläge und Nöte Monheimer Radfahrer an.

Gwiasda stellte die Möglichkeiten der Radverkehrsführung dar, Radfahrer konsequent auf der Straße zu führen oder, wie es in Monheimer auch jetzt schon teilweise vorhanden ist, bestehende Radwege neben der Straße weiterhin als nicht nutzungspflichtige Option bestehen zu lassen und unsicheren oder ängstlichen Radfahrern mehr Sicherheit zu bieten.

Grundsätzlich ist die Führung von Radfahrern auf der Straße mit dem fließenden, motorisierten Individualverkehr sicherer. Radfahrer fahren im direkten Sichtfeld anderer Verkehrsteilnehmer und nicht seitlich neben der Straße. Oft werden Radfahrer von Abbiegern, durch parkende Autos einfach verdeckt oder übersehen und es kommt zum Unfall. Weiterer Unfallschwerpunkt sind Radwege mit Zweirichtungsverkehr. Hier kommt es immer wieder zu Kollisionen, weil Radwege nicht breit genug sind oder durch Autos und Mülltonnen zugestellt werden.

Eine Maßnahme, die auf das Projekt Fahrradfreundliche Stadt zurückzuführen ist, ist die Schaffung einer ganz neuen Stelle in der Stadtverwaltung. Die Jungingenieurin Frau Stephanie Augustyniok ist als Fahrradbeauftragte der Stadt seit Anfang des Jahres 2014 direkte Ansprechpartnerin für Monheimer Bürger und Bindeglied zwischen dem Planungsbüro VIA und der Stadtverwaltung.

Zur Zeit wird ein Gutachten erstellt, das sich mit dem Ist-Zustand Monheimer Radwege befasst. Dieses Gutachten wird nach den Sommerferien vorgestellt und dient als Grundlage der weiteren Planung, die noch in diesem Jahr startet und in Workshops in Zusammenarbeit mit Monheimer Bürgern ausgearbeitet werden soll.

Ein Blick in die Zukunft. Monheim hat den Zuschlag als Teil des Radschnellweges von Neuss nach Monheim erhalten. Die Planungen haben schon begonnen, eine Umsetzung wird wohl erst in 2017 Realität. Dabei führt der Radschnellweg von Hellerhof kommend auf direktem Wege zur und über die Baumberger Chaussee und endet an der Alfred-Nobel-Straße. Diese Route wird mit großzügigen Querschnitten ausgebaut und soll Reisezeiten und Energieverbrauch der Radfahrer optimieren.

 

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