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Sonntag, den 13. Juli 2025

Viel los im neuen Sojus 7

Rundgang und Austausch beim PETO30plus-Themenabend

Noch ist nicht alles fertig in dem Gebäude-Ensemble des neuen Sojus 7, aber eines ist bei dem Besuch im Rahmen eines Themenabends für alle Besucherinnen und Besucher bereits deutlich spürbar: Hier gibt es ganz viel Raum für Kreativität und Möglichkeiten zum Mitmachen. Während im großen Saal des Neubaus eine Musicalprobe läuft, ist das Café in der ersten Etage voll besetzt mit Menschen, die an der „Küfa“ (Küche für alle) teilnehmen und sich das leckere Essen schmecken lassen. Aus der Werkstatt klingen Klopfgeräusche und metallisches Hämmern, ein Fahrrad wird wieder verkehrstauglich gemacht. Ehrenamtliche Helferinnen und Helfer huschen mal hierhin, mal dorthin und unterstützen die Anwesenden bei allen möglichen Fragen.

Bürgermeisterkandidat Lucas Risse führt durch das neue Sojus 7 und freut sich über das Getümmel in und an den Gebäuden. „Hier treffen bei unterschiedlichen Projekten verschiedene Generationen aufeinander, dieser Ort brummt vor lauter Kreativität und Engagement ganz vieler Menschen. So haben wir als PETO uns das vorgestellt und gewünscht,“ meint Lucas Risse.

Im alten Fabrikgebäude produzierte von 1858 bis 1955 die Familie Gethmann Rübenkraut, danach wurde es an eine metallchemische Firma verpachtet. Im Jahr 1988 gründete sich dann der soziokulturelle Kunst- und Kulturverein. Dieser wird seit 2008 als städtische soziokulturelle Einrichtung betrieben. Das Sojus 7 gilt als offener Ort für Musik, Kunst und Kultur, Kreativität und Begegnung mit dem Fokus auf ehrenamtlich Kulturschaffende. Die Planungen für eine Umgestaltung des marode gewordenen Gebäudes begannen 2016 mit vielfältigen Workshops für die damaligen Nutzerinnen und Nutzer. 2018 folgt die Diskussion mit Bürgerinnen und Bürgern. Entstanden sind seit Baubeginn 2020 das moderne Veranstaltungsgebäude, das neu arrangierte Fabrikgebäude und das restaurierte Fachwerkhaus – alle drei barrierefrei gestaltet und mit optimierten Zugängen. Die Gesamtkosten belaufen sich auf 13,5 Mio. Euro.

Beim Eintritt in das alte Fabrikgebäude, von dem lediglich die nördliche Außenmauer, eine Innenwand und die Kappendecke erhalten werden konnten, steht man in einem hohen, 120 qm großen Raum, der „Scheune“ genannt wird. Eine historische Feuerstelle kann tatsächlich benutzt werden, die Installation eines neuen Schornsteins aus roten Backsteinen – in Erinnerung an den alten – sorgt für die notwendige Entlüftung. Der Raum ist für handwerkliche und kreative Gruppenaktivitäten gedacht, aber auch Ausstellungen oder Feierlichkeiten sind möglich. Rechts findet sich ein Küchenbereich, in dem Getränke kühl zu lagern sind und Essen angeboten werden kann. Im Zwischenbereich sind die Toiletten und eine eiserne Wandgarderobe in der Form des rostbraunen Sojus-7-Logos an der Außenfassade – nur eines der vielen Details, mit denen die neuen Gebäude beeindrucken. Eine Treppe aus Holz- und Eisenelementen führt nach oben auf eine Galerie und zu einem weiteren kleinen Raum. Beides lässt sich für unterschiedliche Veranstaltungen oder Präsentationen nutzen. Weiterhin gibt es einen Technikbereich und ein Lager. Fünf Proberäume und ein vollausgestattetes Tonstudio sind im links angrenzenden Bereich untergebracht.

Im hinteren Teil der Fabrik befinden sich die Werkstatt und ein Makerspace. Der zweistöckige Werkstattbereich wird mit einer umfassenden Ausstattung als Fahrradwerkstatt genutzt. Er enthält außerdem Werkbänke und einen Community-Bereich, in dem Monheimerinnen und Monheimer eine Anlaufstelle zum Upcycling und Selbermachen erhalten. Abfallvermeidung und Nachhaltigkeit stehen dabei im Vordergrund. Die Fahrradwerkstatt ist dienstags und donnerstags von 16 bis 20 Uhr geöffnet. Hier kann man bei der Reparatur des eigenen Fahrrads Hilfestellung und passendes Werkzeug erhalten. Diese Räume konnten mit Unterstützung der Stadtsparkasse Düsseldorf in Form einer Förderung von 81.000 Euro im Mai offiziell eingeweiht werden.

Das unter Denkmalschutz stehende und aufwändig restaurierte Fachwerkhaus aus dem Jahr 1787 ist ein Schmuckstück geworden und bietet den Sojus-7-Mitarbeitenden optimale Arbeitsräumlichkeiten. Büros mit Industriecharme in der ersten und zweiten Etage sind durch Glaswände in Metallrahmungen voneinander getrennt, wobei der große Mittelbereich im Erdgeschoss bis in die zweite Etage reicht und die Büros in der zweiten Etage über eine Galerie erreicht werden. Wo immer es möglich war, sind Naturmaterialien verbaut und die alten Balken mit eingearbeitet worden. An vielen Stellen sind sie von neuen Holzkonstruktionen gestützt. Kronkorken sind jeweils vor den Treppen als Markierungen für Menschen mit Sehbehinderung in den Beton eingelassen, jedes Geländer informiert durch kleine Metallschilder mit Blindenschrift über den Weg nach oben. Ein besonderes Highlight ist der Raum unter dem Dach, dessen Deckenkonstruktion aus alten und neuen Holzbalken besonders beeindruckt. Hier können größere Meetings stattfinden, auch kleinere Veranstaltungen wie Lesungen oder Vorträge sind möglich. Svenja Hein, die stellvertretende Leiterin des Sojus 7, berichtet von der zurückliegenden Verleihung des Jugendkulturpreises NRW 2025 im Juni, bei dem an dieser Stelle mit entsprechender Bestuhlung ein Film gezeigt werden konnte.

Abschließend ist auch die Besichtigung des großen Saals im Neubau möglich, denn die Musicalprobe ist beendet. Lucas Risse meint: „Die Veranstaltungshalle mit Bühne beeindruckt mich jedes Mal mit ihrer Multifunktionalität: Konzerte, Ausstellungen, Lesungen, Kino, Poetry Slams, Partys oder Workshops können jeweils in passendem Format stattfinden. Alles in allem ist hier ein gut durchdachtes Konzept umgesetzt worden, das in seiner Gesamtheit überzeugt.“ Mit einem Augenzwinkern verrät er, dass die PETO-Wahlparty am 14. September endlich wieder im Sojus stattfinden kann. Bei Grillwürstchen und kühlen Getränken findet der Themenabend schließlich einen geselligen Ausklang mit interessanten Gesprächen.

 

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