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Sonntag, den 23. November 2025

Zusätzliches Personal für die Bürgermeisterin kostet 220.000 Euro im Jahr

PETO verweist auf Widerspruch zu den Sparzielen der Wienecke-Koalition

Rund 220.000 Euro mehr pro Jahr – so viel wollen die neue Bürgermeisterin und die sie unterstützenden Parteien CDU, SPD, Grüne und FDP für zusätzliches Personal im Umfeld der Bürgermeisterin ausgeben. Konkret geplant sind zwei neue Stellen: eine weitere Beigeordnetenstelle und ein persönlicher Referent. Die PETO-Fraktion übt Kritik an dieser Stellenausweitung und wirft den Parteien vor, das zusätzliche Personal diene lediglich der Entlastung der neuen Bürgermeisterin.

Die Co-Vorsitzende der PETO-Fraktion Stefanie Einheuser kritisiert: „Die neue Bürgermeisterin hat sich für das höchste Amt der Stadt beworben, das natürlich auch mit einem entsprechenden Arbeitspensum einhergeht. Warum sie nicht einmal versucht dieser Verantwortung mit der aktuellen Organisation gerecht zu werden und bereits nach den ersten Arbeitswochen feststellt, dass sie mehr Unterstützung braucht als ihre beiden Amtsvorgänger, ist für mich nicht nachvollziehbar.“ Weder Daniel Zimmermann noch Thomas Dünchheim hätten in den letzten 25 Jahren einen persönlichen Referenten beschäftigt. Der bisherige Bürgermeister hätte seine Reden selbst geschrieben.

Auch eine zweite Beigeordnetenstelle habe es in der Vergangenheit so nicht gegeben. Stefanie Einheuser: „Es ist zwar richtig, dass wir vor vier Jahren für eine kurze Zeit zwei Beigeordnete in der Stadtverwaltung hatten. Aber: Dadurch sind keine zusätzlichen Kosten entstanden. Im Gegenteil: Weil einer der beiden Beigeordneten gleichzeitig die Aufgabe des Kämmerers übernommen und die andere die Bereichsleitung für die Stadtplanung ausgeübt hat, ist der Verwaltungsvorstand, der früher aus sechs Personen bestand, auf fünf Personen geschrumpft. Durch die Einstellung von Lisa Pientak als Beigeordnete haben wir bis heute auf eine ganze Führungsstelle verzichtet.“

Während gleichzeitig im Haushaltssicherungskonzept, verursacht durch den Rückgang der Gewerbesteuereinnahmen, Einsparungen von mehreren Millionen Euro bei den Personalkosten umgesetzt würden und im aktuellen Haushaltsjahr rund 40 Stellen gestrichen worden seien, werde nun an der Spitze aufgestockt, stellt Stefanie Einheuser ernüchtert fest.

Dass die neue Bürgermeisterin und ihre Ratsmehrheit zwei zusätzliche Stellen schaffen wollten, passe nicht zu ihrem eigenen Mantra der Haushaltsdisziplin. „Wenn beim städtischen Personal gespart wird, indem Stellen nicht nachbesetzt und Beförderungen ausgesetzt werden, um den Haushalt zu konsolidieren, muss die Bürgermeisterin selbst mit gutem Beispiel vorangehen – und nicht als Erstes neue Leitungspositionen schaffen“, fordert Stefanie Einheuser.

Auch die Darstellung, dass der allgemeine Personalzuwachs der Stadtverwaltung mehr Spitzenpersonal erforderlich mache, könne nicht darüber hinwegtäuschen, dass es der neuen Bürgermeisterin nur um ihre persönliche Entlastung durch Extra-Personal gehe, meint Stefanie Einheuser. Sie betont: „Die Verwaltung der Stadt Monheim am Rhein ist sicher eine der schlagkräftigsten und modernsten Verwaltungen in der Umgebung. Sie hat in den letzten Jahren eine Vielzahl an Projekten gestemmt und die Stadt erfolgreich weiterentwickelt. Wenn nun jedoch bedingt durch die neue Mehrheit alle Projekte auf den Prüfstand kommen sollen und das Tempo gedrosselt wird, dann gehe ich davon aus, dass die Stadtverwaltung künftig weniger zu tun haben wird als in der Vergangenheit. Damit sollte auch das vorhandene Leitungspersonal ausreichend sein.“

„Wir haben nie Personal für uns selbst eingestellt, sondern immer mit klaren Zielen für die Bürgerschaft“, betont Stefanie Einheuser. „Die Art und Weise wie jetzt umgekehrt im Verwaltungsvorstand Stellen geschaffen werden, während in der operativen Ebene weiter gespart werden soll, halte ich gelinde gesagt für unverfroren.“

 

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