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Sonntag, den 16. März 2008 | PETO-Blatt-Artikel

Wieviel Kita hätten's gern?

Das neue Kinderbildungsgesetz (Kibiz) sorgt für Diskussionen im Jugendhilfeausschuss und im Stadtrat. Anders als bisher sollen Eltern ihre Kinder nicht mehr für klassische Kindergarten- oder Kindertagesstättengruppen anmelden, sondern in ihrer Einrichtung bestimmte Stundenkontingente belegen. Zur Wahl stehen 25, 35 und 45 Wochenstunden. Dabei wird unterschieden zwischen der Betreuung für die Unter-3-Jährigen, die 3-jährigen und älteren Kinder und Gruppen mit Kindern zwischen 2 und 6 Jahren.

Das Monheimer Jugendamt war jetzt gefordert, die in ganz NRW eingeführte gesetzliche Regelung für das Stadtgebiet zu organisieren.

Insbesondere musste geplant werden, wie hoch der erwartete Bedarf für die verschiedenen Betreuungskontingente nach den Sommerferien sein wird. Eine Elternbefragung lieferte zusätzliches Datenmaterial.

Im Jugendhilfeausschuss präsentierte Jugendamtsleiterin Annette Berg jetzt ihre Planungen. Im Bereich der 3-jährigen und älteren Kinder sollen 400 Plätze von 1125 mit einer Betreuungszeit von 45 Stunden pro Woche zur Verfügung stehen. Hinzu kommen die 45-Stunden-Kontingente für 2-jährige und ältere Kinder und die U3-Betreuung. Berg: „Wir erreichen mit unserer Planung einen Schnitt von 42,3 % in der Ganztagsbetreuung. Derzeit liegen wir bei 43 %.“

Damit bleibt prinzipiell alles beim Alten. Insbesondere die Grünen hatten im Vorfeld kritisiert, es würden Ganztagsplätze abgebaut, was jedoch nach den neusten Planungen nicht mehr der Fall sein wird.

Auch aus der SPD gab es Kritik. Frontfrau Ursula Schlößer beklagte, dass mit der vorgesehenen Höhe der Elternbeiträge vor allem die kleinen Einkommen zusätzlich belastet würden. Das ist jedoch nachweislich nicht der Fall: Für Jahreseinkommen unter 13.000 € bleibt es bei dem kostenlosen Kindergartenbesuch. Für die Einkommensgruppe bis 24.500 € wird lediglich gerundet, so z.B. von monatlich 27,38 € auf 28 € für die 35-Stunden-Betreuung oder von 44,03 € auf 45 € für den Tagesplatz.

Unterm Strich werden die öffentlichen Mittel, die in die Kita-Landschaft fließen, deutlich steigen. Der städtische Anteil steigt um jährlich 200.000 €, die Landesmittel kompensieren annährend die gesenkten Trägeranteil und das Elternbeitragsaufkommen soll konstant gehalten werden. Insgesamt ist also durchaus eine Verbesserung der Kita-Qualität zu erwarten. Kleinere Korrekturen könnten dann nötig werden, wenn die tatsächlichen Anmeldungen nicht zum zuvor ermittelten Bedarf passen.

 

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