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Montag, den 18. August 2008 | Blogeintrag

Monberglichter, die Zweite

von Birte Hauke

Mensch, war das ein Wochenende! Und alle, alle waren dabei: Hinz und Kunz, Greti und Plethi, Manni und Wally, Verena und ich. Außerdem haben wir noch über 10.000 andere Monheimer Mitbürger gesichtet, die sich die Monberg-Lichter nicht entgehen lassen wollten. Jeder war auf den Beinen. Ein Menschenauflauf wie Sonnenwendfest und Rosenmontag gleichzeitig und es war grandios!

Mein Monberglichterwochenende beginnt am Freitagabend um 21 Uhr. Moni, Verena und ich haben uns vor meiner Haustür verabredet. Als ich mein Fahrrad aus der Garage hole, höre ich in der Ferne schon, wie „Framic“ on stage den Klassiker „Summer of 69“ performt. „Der perfekte Einstieg in den Abend“, denke ich mir und trällere in der Garage schon mal lautstark mit. Allerdings nicht ganz unbeobachtet, denn Moni ist wie immer pünktlich. Macht ja nichts.

Auf Verena warten wir wie gewohnt eine Viertelstunde und dann kann's endlich losgehen.

Als wir am Rheinpark ankommen, ist dort bereits die Hölle los. Wir schlendern an den Bierständen vorbei und verweilen mal hier und mal da zu einem kleinen Plausch. Zwischendurch werden wir von grünem Licht geblendet. Oha, kommt nun etwa auch noch Besuch vom Mars in der fliegenden Untertasse? Nein, zum Glück nicht. Aber ein paar Meter weiter werden zwei Heißluftballons aufgeblasen, die grün angeleuchtet werden. Na klar, die angekündigte Lasershow! Aber zur Geltung kommt die ja sicher auch erst, wenn man von oben guckt, denken wir uns und tun das, was uns schon die ganze Zeit im Hinterkopf herumschwirrt: Endlich auf den Monberg klettern und mal gucken, was die neue Strandbar so kann.

Um 22:00 Uhr erklimme ich die erste Stufe. 100 Stück sollen es sein und ich fange natürlich an zu zählen. „106, 107, 108! Geschafft“, keuche ich und fühle mich ein bisschen veräppelt. Viel Zeit sich zu ärgern bleibt aber nicht, denn schließlich sind wir hier um das Bergplateau zu erkunden. Nach zwei Schritten laufen uns schon Daniel, Flo und Annika über den Weg. Als hätten wir uns verabredet. Doch Verena zieht es zur Theke und so besorgen wir uns alle ein paar Getränkemarken, bevor wir die neue Anlage in Augenschein nehmen.

Schließlich stellen wir fest: Der Aufstieg hat sich gelohnt. Mal abgesehen von der fabelhaften Aussicht auf Monheim und die vielen Besucher, die sich wie Ameisen unterhalb des Berges an den Ständen vorbeischieben ist die Gastronomie eine kleine Sensation. „Hier können wir öfter hin“, entscheidet Verena sofort, ohne das Angebot überhaupt getestet zu haben. Auf der linken Seite befindet sich der Mongarten, wie ich mich schwach erinnere. Hier gibt es auf hellem Kies unzählige Bierbänke und Leckereien vom Grill in netter Biergartenatmosphäre. Auf der rechten Seite bekommt man Sand in die Schuhe während man zwischen Strandkörben und Bar pendelt. Wir entscheiden uns für die Theke in der Mitte.

Die Lasershow kann man von hier übrigens sehr gut sehen. Die gläsernen Scheiben an den Seiten, die den Windschutz darstellen, ermöglichen einen guten Blick auf die beiden Ballons. Abwechselnd wird „2008“ und das Monheimer Wappen auf die Ballons gelasert. Wir sind weniger begeistert und freuen uns umso mehr auf das Feuerwerk einen Tag später.

Leider sind die Scheiben auch ein erstklassiger Lärmschutz und so bekommen wir von dem sicher einmaligen Auftritt der zweiten Band „Ali Paletti“ gar nichts mit. Schade eigentlich, denn ich hatte dem Ali eine Menge zugetraut. Nunja, mittlerweile hat der Zeiger auf der Uhr auch eine längere Strecke zurückgelegt und wir beschließen, den Heimweg anzutreten. Als ich mein Fahrrad in die Garage stelle, höre ich dann doch noch die Palettis, wie sie „Es geht mir gut“ von Westernhagen zum Besten geben. Summend schließe ich die Garage ab.

Am Samstag holen mich Daniel und Verena wieder mit dem Fahrrad ab. Unser Ziel ist klar. Bei Tageslicht ist die Aussicht sogar noch viel besser. „Da drüben soll dann nachher das Feuerwerk starten“, erklärt Daniel Verena und mir, während wir im Strandkorb an unseren Colas nippen. „Echt? Auf der anderen Rheinseite“, frage ich verwundert und Daniel erklärt uns, dass dort ein paar Stunden später das größte Feuerwerk abgebrannt wird, dass die Feuerwehr Neuss je genehmigt hat. Aha aha, sehr interessant!

Ein paar Stunden später verlangt mein Magen laut nach Befüllung. Ich gebe nach und stelle mich mit Verena im Monbergtal an der Pommesschlange an. Nachdem wir uns ausreichend gestärkt haben, beschließe ich kurz nach Hause zu radeln. Langsam wird's nämlich frisch und da Mitdenken nicht immer meine Stärke ist, habe ich natürlich nur eine kurze Hose angezogen und keine Jacke mitgenommen.

Als ich eine halbe Stunde später, also gegen 20 Uhr, wiederkomme, ist vor der Monbergtreppe schon eine lange Schlange. „Naja, hilft ja nichts“, denke ich mir „schließlich stehen deine Freunde ja alle da oben“ und stelle mich an.

Gut, dass man auch heute Abend keine Kosten und Mühen gescheut und die Coverband „Jeans and More“ engagiert hat. Gut gelaunt tippe ich mit dem Fuß zum Rhythmus auf den Boden und summe ein paar Takte mit. Die Dame vor mir ist davon wenig angetan und ich stelle mein Gesumme ein. Wenig später weiß ich auch, warum die Frau eigentlich so ungehalten ist: Sage und schreibe 50 Minuten warte ich nämlich bis ich die 108 Stufen besteigen kann.

Oben angekommen kaufe ich mir erst mal ein erfrischendes Getränk und suche Verena. Als ich sie finde, hat das Feuerwerk gerade angefangen. Und es ist wirklich atemberaubend. „Da hat die Feuerwehr von Neuss aber allerhand zu tun“, denke ich noch, während ich mir den Nacken verrenke. Das Tollste ist, dass die ganze Aktion auch noch mit Musik untermalt ist. Wirklich klasse!

Auch dieser Abend wird wieder lang. Um mein Monberglichterwochenende komplett zu machen, hatte ich mir ja eigentlich noch vorgenommen sonntags um 11 Uhr morgens zum Jazzbrunch zu erscheinen. Aber dann bin ich doch viel zu müde und schlafe lieber aus.

 

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