Donnerstag, den 19. Juli 2018 | PETO-Blatt-Artikel

Das Monheimer Tor öffnet sich der Stadt

Stadtrat beschließt Ankauf

Wie in einer Bürgerbeteiligung zur Umgestaltung des Berliner Rings und der Opladener Straße am vergangenen Donnerstag durch Bürgermeister Daniel Zimmermann mitgeteilt wurde, hat der Stadtrat am Mittwoch letzter Woche in nicht-öffentlicher Sitzung den Ankauf des Monheimer Tors beschlossen. Das Gebäude soll von einem Frankfurter Immobilienfonds übernommen werden. Außerdem ist eine Öffnung des Einkaufcenters in Richtung der Opladener Straße und des Berliner Rings geplant.

Der Ankauf stellt nach dem bereits erfolgten Erwerb des Rathauscenters einen weiteren Schritt zur Verbesserung der Einzelhandelssituation in der Innenstadt dar. Das Ziel ist es vor allem, die Kaufkraftbindung in Monheim am Rhein weiter anzukurbeln.

Aber was ist die Kaufkraftbindung überhaupt? Sie bezeichnet das Verhältnis des Umsatzes im örtlichen Einzelhandel zur Kaufkraft aller Einwohnerinnen und Einwohner einer Stadt. Schaut man ein paar Jahre zurück, so sieht man, dass diese Quote im Jahr 2001 mit 59 % auf dem Tiefpunkt angekommen war. Doch die aktuelle Entwicklung zeigt erfreuliche Zahlen: Die Kaufkraftbindung in Monheim am Rhein liegt mittlerweile wieder bei etwa 90 %.

Mit der Umgestaltung des Rathauscenters und des Monheimer Tors erhofft sich die Stadt, die Quote weiter steigern zu können. „Unser Ziel ist es, nach der durch den Ankauf möglich gewordenen Umgestaltung der beiden Einkaufscenter bald eine Kaufkraftbindung von 100 % zu erreichen“, erklärt PETO-Fraktionsvorsitzende Lisa Pientak. „In den letzten Jahren sind 3.000 zusätzliche Arbeitsplätze in Monheim am Rhein entstanden“. All diese Menschen sind potentielle Kundinnen und Kunden für den Monheimer Einzelhandel. Hinzu kommt, dass die Monheimerinnen und Monheimer im Bundesvergleich auch selbst über eine leicht überdurchschnittliche Kaufkraft verfügen. Wenn die Innenstadt attraktiver wird, besteht die Chance, mehr von dieser Kaufkraft vor Ort zu binden.“

Doch mit dem Ankauf des Monheimer Tors soll noch eine weitere Veränderung einhergehen: Geplant ist eine Öffnung des Einkaufcenters in Richtung der Opladener Straße und des Berliner Rings. Die Rückseite des Gebäudes soll so umgebaut werden, dass das Monheimer Tor von mehreren Seiten zugänglich ist. Grund hierfür ist vor allem der Wunsch nach einer besseren Vernetzung des Berliner Viertels mit der Monheimer Innenstadt. Denn schließlich beherbergt das Berliner Viertel rund ein Viertel der Monheimer Bevölkerung und stellt somit einen sehr bedeutenden Stadtteil dar. Dass das Viertel, gerade auch durch die Anordnung der angrenzenden Gebäuden und Flächen, nicht optimal an die Innenstadt angebunden ist, soll nun geändert werden.

Für die genaue Umgestaltung ist es der Stadt wichtig, Ideen und Meinungen der Bürgerinnen und Bürgern einfließen zu lassen. Die Stadtverwaltung rief daher zu einer Online-Bürgerbeteiligung auf. Seit Mitte Juni sind so bereits zahlreiche und vor allem ganz verschiedene Vorschläge eingegangen. Darüber hinaus hatten die Monheimerinnen und Monheimer die Möglichkeit, an einem Bürgerworkshop in der vergangenen Woche teilzunehmen, bei dem erste Entwürfe vorgestellt und weitere Anregungen und Hinweise ausgetauscht wurden. „Die Erkenntnisse aus dieser Bürgerbeteiligung werden wir nun in die weitere Planung einfließen lassen“, verspricht Pientak.

 

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